Mit der aktuellen Situation im Krieg um die Ukraine und den Waffenlieferungen udn Finanzhilfen der USA und westeuropäischer Staaten bekommt das nun am 30. August beginnende Manöver “Vostok” eine gewaltige Bedeutung: Chinesische Truppen werden an den gemeinsamen Militärübungen im Osten Russlands teilnehmen, kündigte das chinesische Verteidigungsministerium am Mittwoch an. An dem Manöver sollen auch Indien, Weißrussland, die Mongolei, Tadschikistan und andere Länder beteiligt sein.

Für den Kreml ist dieser Freundschaftsbeweis Pekings ein gewaltiger Propaganda-Erfolg: Erstens zeigt Wladimir Putin den den EU-Staatschefs und Washington, dass zwei Atommächte nun gemeinsam ihre Truppen üben lassen. Zweitens ist die von westeuropäischen Staaten gewünschte politische Isolation Moskaus erneut durchbrochen: Indien und auch China sind bei diesen Militärmanöver dabei – zwei wichtige Staaten, die auch weiterhin starke Handelspartner Russlands bleiben wollen.

In Peking als "bester Freund Chinas" ausgezeichnet: Wladimir Putin.

"Grenzenlose Freundschaft" zwischen Moskau und Peking

Das chinesische Verteidigungsministerium erklärte, die Teilnahme sei Teil eines laufenden bilateralen jährlichen Kooperationsabkommens mit Russland, berichtet fundscene. Unter dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin waren sich Peking und Moskau immer näher gekommen.

Im August 2021 hatten Russland und China gemeinsame Militärübungen in Nord-Zentral-China abgehalten, an denen mehr als 10.000 Soldaten teilnahmen. Im Oktober hielten Russland und China dann gemeinsame Marinemanöver im Japanischen Meer ab. Einige Tage später führten russische und chinesische Kriegsschiffe ihre ersten gemeinsamen Patrouillen im westlichen Pazifik durch. Kurz vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar kündigten Peking und Moskau eine „grenzenlose“ Partnerschaft an.

Russische Panzer nicht im Manöver, sondern im Kampfeinsatz in der Ukraine.