Von russischer Seite aus floss bereits seit August kein Gas mehr durch Nord Stream 1. Die Begründung lag bei den Sanktionen, durch die nötige Wartungsarbeiten nicht durchgeführt werden konnten. Dann gab’s im September die Sprengstoffanschläge, die drei von vier Stärngen der Ostsee-Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 beschädigt hatten (der eXXpress berichtete). Wer für den Sabotage-Akt verantwortlich ist, konnte noch nicht ermittelt werden. Dass sie bald repariert werden, daran glaubt aktuell niemand so recht. Auch nicht der Eigentümer Gazprom.

Siemens und Rolls Royce: Die Hochkaräter von Nord Stream 1 liegen brach

Der Energiekonzern hat sich laut der russischen Zeitung Kommersant nun dazu entschlossen, die Gaspumpanlage für die Nord-Strea-Pipelines stillzulegen. Das kostet laut zwar umgerechnet zwischen 30 und 47 Millionen Euro und dauert drei bis fünf Monate, scheint aber unumgänglich zu sein. Seitens Gazprom gibt’s dazu keine Informationen. Allerdings wird davon ausgegangen, dass eine Reaktivierung möglich sei.  Während die Verdichterstation Slavyanskaya für Nord Stream 2 laut „Heise“ mit elf Turbinen des russischen Typs Ladoga-32 GCUs ausgestattet ist, werden die neun Gasverdichtereinheiten der Gasverdichtungsstation Portovaya – von ihr aus führte Nord Stream 1 in die Ostsee –, von sechs Siemens-A65-Gasturbinen betrieben, die auf Rolls-Royce-Flugzeugtriebwerken basieren. Vorerst liegen die Hochkaräter aber auf unbestimmte Zeit oder für die Ewigkeit brach.

Eine der sechs Siemens-GasturbinenSiemens