David Alaba ist zum dritten Mal Sportler des Jahres geworden. Besser hätte das Jahr für den Real-Star nicht laufen können. Mit den Königlichen holte er den spanischen Meisteritel und zudem die Champions League sowie den Supercup. Alaba wurde nach 2013 und 2014 also erneut ausgezeichnet. Als David Alaba im Sommer des vergangenen Jahres seine “Wohlfühloase” Bayern München verließ und zu Real Madrid wechselte, sagten ihm Skeptiker eine schwierige Saison voraus. Österreichs Fußballstar hat sie längst eines Besseren belehrt. Der Wiener (30) übernahm sofort die Rolle des Abwehrchefs.

David Alaba wurde zum dritten Mal Sportler des JahresAPA/AFP/Josep LAGO

Bei den Frauen ist Anna Gasser Sportlerin des Jahres geworden! Die Snowboarderin setzte sich gegen Skispringerin Sara Marita Kramer und Tischtennis-Spielerin Sofia Polcanova durch. Der Spaß am Sport treibt die Ausnahmekönnerin mit dem Snowboard weiter an, das Gold bei den Winterspielen im Februar in Peking im Big Air könnte nicht das letzte gewesen sein. Anna Gasser (31) steckt mitten in der Vorbereitung auf den kommenden Winter und schließt auch eine Olympia-Teilnahme 2026 nicht aus.

Gasser ist ein Weltstar in ihrem Sport, sie holte neben den zwei Olympiasiegen auch den WM-Titel 2017 im Big Air, Siege bei den X Games und ist u.a. Gewinnerin von 10 Weltcupbewerben (sieben Big Air, drei Slopestyle). Großen Erfolgen gingen oft kleinere, aber auch problematischere Verletzungen voraus – eine Nackenblessur 2016 hätte das Karriereende bedeuten können. Speziell im Training ist die Millstätterin nach wie vor kaum zu bremsen, und in der Luft in einer eigenen Welt.

Aufsteiger des Jahres ist Johannes Strolz. Der Skifahrer erlebte bei den Winterspielen in Peking ein wahres Märchen. Der Vorarlberger krönte sich zum Doppel-Olympiasieger und holte insgesamt drei Medaillen. Wenige Monate davor stand er noch im B-Kader, musste sich die Ski selbst präparieren und die Trainings eigenständig organisieren. Im Februar stand er bei den Winterspielen ganz oben am Ski-Olymp und trat damit auch in die Fußstapfen seines Vaters, Hubert Strolz!

Red Bull Salzburg ist Mannschaft des Jahres

Wenig überraschend wurde Red Bull Salzburg zur Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Die Bullen sind in der heimischen Bundesliga das Maß aller Dinge und holten neben dem Meistertitel in der vergangenen Saison abermals den ÖFB-Cup. Zudem feierte man den Aufstieg in der Champions League. Im Achtelfinale waren die Bayern schließlich zu stark.

Der Fußball-Serienmeister der Männer setzte sich in der von der Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) durchgeführten Wahl mit 691 Punkten vor dem Fußball-Frauen-Nationalteam (562) und den Skisprung-Olympiasiegern (534) durch. Für die Salzburger war es der insgesamt sechste Triumph, der fünfte in der Red-Bull-Ära sowie en suite. Zum insgesamt 14. Mal ging die Trophäe an ein Fußball-Team.

irene Fuhrmann ist Trainerin des JahresAPA/GEORG HOCHMUTH

Trainerin des Jahres wurde Irene Fuhrmann. Die ÖFB-Teamchefin führte das österreichische Damen-Nationalteam bei der Europameisterschaft in diesem Jahr bis ins Viertelfinale. Dort war gegen Deutschland Endstation (0:2). Auch Sportler mit Behinderung wurden ausgezeichnet. Johannes Aigner wurde Sportler des Jahres mit Behinderung. Veronika Aigner (Ski Alpin) konnte diesen Preis bei den Damen abräumen. Cecily Hoyos (Pferdesport/Dressur) wurde Special Olympics Sportlerin des Jahres. Special Olympic Sportler des Jahres wurde Jürgen Rojko.

Arnold Schwarzenegger mit Special Award

Niemand geringerer als der “Terminator” Arnold Schwarzenegger wurde im Rahmen der Sporthilfe Lotterien Gala mit dem Special Award ausgezeichnet. Der emotionalste Sportmoment ging an Chrisopher Wernitznig und Luka Lochoshvili.

Der Schwimmer Luka Mladenovic sowie die Judokämpferin Elena Dengg und Kletterin Flora Oblasser haben den eigentlich mit 20.000 Euro dotierten Sporthilfe Jugendsportpreis gewonnen. Bei den Mädchen ergab sich ein Gleichstand bei den Stimmen, weshalb gleich drei Nachwuchsaktive jeweils 5.000 Euro erhielten, womit sich die Dotation auf 22.000 erhöhte.

Der Salzburger Mladenovic gewann bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Lima Gold, Silber und Bronze sowie bei den Junioren-Europameisterschaften in Bukarest Silber. Seine nähere Landsfrau Dengg holte jeweils Silber bei Jugend-Olympia in Banská Bystrica und den Junioren-Europameisterschaften in Prag sowie Oblasser die U16-EM-Titel in Graz im Lead und Bouldern.