Die Wogen gingen hoch: Als Kniefall vor den streng islamischen Migranten sei die Aktion der Wiener Influencerin “DariaDaria” alias Madeleine Alizadeh zu werten, das Freibad in Bad Vöslau bei Wien, einen Tag nur für Frauen zu öffnen und alle Männer auszusperren, meinten Kritiker auf Twitter und Facebook. Für Kopfschütteln sorgte auch, dass mit diesem Projekt auch Müttern mit ihren 16- oder 14-jährigen Söhnen der Zugang zum Bad verwehrt bleiben würde. Und Homosexuelle protestierten, da sie überhaupt absolut ungerechtfertigt zu einem Badeverbot kämen, das sie ja sicher nicht Frauen belästigen würden.

Auch der frühere ÖVP-Abgeordnete und Buchautor Efgani Dönmez stellt im Interview mit dem eXXpress klar: “Dieses Gutgemeint ist besonders schlecht. Da werden den radikalislamischen Kräften in diesem Land die Türen geöffnet.” Außerdem werden viele Männer eine Aussage von Dönmez unterstreichen: “Warum sollen alle büßen, wenn sich einige wenige nicht korrekt gegenüber Frauen verhalten?”

Seit Jahrzehnten gemischtes Baden kein Problem ...

In dieser hitzigen Debatte legte jetzt noch die Frauensprecherin der SPÖ ein Schäuferl nach: Eva-Maria Holzleitner versteht nicht nur das Anliegen von “DariaDaria”, sie will auch eigene “Frauenreservate” in den Freibädern. Die Politikerin erklärt das im Gespräch mit dem “Standard” so: “Ja, es braucht eigene Freiräume für Frauen, wo sie sich ungestört entfalten können. In Freibädern sind Frauen oft gaffenden Blicken oder blöden Anmachsprüchen ausgesetzt. Das sollte nicht so sein – eigene, ausgewiesene Frauenbereiche wären eine mögliche Alternative zu expliziten Frauenbädern.”

Der SPÖ-Politikerin ist offenbar gleichgültig, wie eine Pauschalverurteilung vieler badenden Männer als “Gaffer” und “Sexisten” ankommt. Und die Influencerin “DariaDaria” rechtfertigte nun ihre Idee so: “Die Reaktion auf diese Aktion zeigt, wie notwendig dieser Diskurs ist und wie wichtig dieses Thema ist. Je heftiger die Reaktionen, desto mehr Wahrheit steckt dahinter.” Auch die Geschäftsführung des Thermalbades Bad Vöslau bleibt dabei: Die Idee werde weiter “mit Begeisterung” unterstützt.

Eigene ``Frauenbereiche`` in Freibädern - halten Sie das für eine gute Idee?