Vier Milliarden Menschen werden heute vor den Fernsehbildschirmen sitzen, um das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. mitzuerleben. Der Sarg, der am 8. September im Alter von 96 Jahren verstorbenen britischen Königin wird ab 11.40 Uhr in einer Prozession von der Londoner Westminster Hall in die Westminster Abbey gebracht. Neben den voraussichtlich zwei Millionen Menschen, die von der Queen auf den Straßen Londons Abschied nehmen werden, sind zur 2000 Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter diverser Königshäuser geladen, darunter auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Sie werden in Bussen zum Begräbnis gebracht.

Die Beisetzungszeremonie wird sich über den ganzen Nachmittag hinziehen

König Charles III. (73) und seine Geschwister Anne (72), Andrew (62) und Edward (58) werden dem Sarg zu Fuß folgen. Hinter ihnen Charles Söhne, Thronfolger William (40), Harry (38) und weitere Royals. Um 12.55 Uhr wird das Hornsignal “Last Post” ertönen. Danach sollen die Menschen im ganzen Land für zwei Minuten schweigen. Am späten Nachmittag, um 17.00 Uhr, wird der Aussegnungs-Gottesdienst in der St. Georges-Kapelle von Schloss Windsor beginnen. Vor dem letzten Lied werden Krone, Zepter und Reichsapfel vom Sarg entfernt und auf den Altar gelegt. Schließlich wird der Sarg der Queen in die königliche Gruft hinuntergelassen.

10.000 Soldaten und 15.000 Polizisten werden für Sicherheit sorgen

Für die Sicherheit bei den staatlichen Trauerfeierlichkeiten werden insgesamt 10.000 Soldaten sorgen. 6000 werden zur Überwachung der Prozessionen in London und Windsor, der letzten Station des Queen-Abschieds, abgestellt. Hinzu kommt ein Aufgebot von 15.000 Polizisten. In ganz Großbritannien können die Menschen das Begräbnis auf Großbildleinwänden, in Kinos und in Kathedralen mitverfolgen.

Viele Menschen harrten bis zu 14 Stunden aus, um Abschied zu nehmen

Seit dem Tod der Queen am 8. September nahmen Hunderttausende Menschen in Westminster Hall, wo der Eichensarg aufgebahrt war, von ihr Abschied. Bis zu 14 Stunden mussten die Trauernden in der kilometerlangen Schlange warten. Am Sonntagnachmittag wurde der Trauerzug schließlich beendet. Seit Montag 6.30 Uhr ist Westminster Hall geschlossen, das sogenannte „Lying in state“ ist vorbei. Nun kann der eigentliche Staatsakt für die Queen beginnen.

Der Sarg der Queen ist in Westminster Hall aufgebahrtdpa