Das Medikament könnte das erste in einer Reihe von antiviralen Pillen sein, die nach Ansicht von Experten ein wirksames neues Mittel zur Eindämmung der Pandemie darstellen könnten: Sie können potenziell mehr Menschen erreichen als die Antikörperbehandlungen, die in den Vereinigten Staaten für ähnliche Patienten eingesetzt werden.

Tausende Leben gerettet

„Ich denke, dass dadurch weltweit Tausende Leben gerettet werden können, insbesondere dort, wo der Zugang zu monoklonalen Antikörpern weniger gut ist“, sagte Robert Shafer, Spezialist für Infektionskrankheiten und Experte für antivirale Therapie an der Stanford University. Dies gelte demnach auch für die Vereinigten Staaten.

Der Heilige Gral

Molnupiravir solle einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten. So erklärte etwa US-Mediziner Marc Siegel im März gegenüber dem Sender „Fox News“: „Es könnte der Heilige Gral sein.“

Ergebnisse der Phase 3 werden in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Darüber hinaus plant der Konzern Merck, der das vielversprechende Medikament in Zusammenarbeit mit der US-Firma Ridgeback Bio entwickelt hat, in der zweiten Jahreshälfte den Start eines klinischen Programms zur Evaluierung von Molnupiravir zur Unterbrechung der Covid-19 Infektionskette bei Nahkontaktpersonen – also zur sogenannten Postexpositionsprophylaxe.