Polaschek (56) ist Rektor der Uni Graz. Er soll auf Bildungsminister Faßmann folgen. Das Karussell dreht sich immer schneller.

Als sicher gilt mittlerweile, dass der Noch-Innenminister Karl Nehammer neuer österreichischer Bundeskanzler wird – wenn heute alle wichtigen ÖVP-Landeshauptleute ihr OK geben. Der Wiener gilt als enger Kurz-Begleiter und war vor seiner Ernennung zum Innenminister der Generalsekretär der Neuen Volkspartei. Seit 2017 ist er außerdem ÖVP-Bezirksparteiobmann des Wiener Bezirks Hietzing.

Neuer Innenminister könnte aus Niederösterreich kommen

Für das Amt des Innenministers wird der zweite Landtagspräsident Niederösterreichs, Gerhard Karner (54), gehandelt. Bis 2015 war er Landesgeschäftsführer der Niederösterreichischen Volkspartei. Dass Innenministerium ist Karner nicht neu: Von 2000 bis 2003 war er Pressesprecher von Minister Ernst Strasser, der dieses Amt zwei Legislaturperioden inne hatte. Allerdings kommt dazu aus der ÖVP: “Da ist noch nichts entschieden. Es könnte auch eine ganz andere Lösung geben.”

Wenn Karner dieses Amt übernimmt, wären die Sicherheitsagenden komplett in niederösterreichischer Hand – auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner kommt aus der ÖVP Niederösterreich.

Vorarlberger wird neuer Finanzminister

Den Posten des Finanzministers soll ein Vorarlberger übernehmen: Der Staatssekretär des grünen Umweltministeriums, Magnus Brunner (49), soll angeblich in die Himmelpfortgasse in Wien einziehen. Er war von 2002 bis 2006 Direktor des österreichischen Wirtschaftsbundes, bis 2019 Vorstand der oeMAG, der Abwicklunsgstelle für Ökostrom. Auch sportlich ist Brunner engagiert, im Oktober 2020 wurde er für drei Jahre zum Chef des Österreichischen Tennisverbands gewählt, er ist Vater von drei Söhnen.

Laut dem “Standard” soll auch Bildungsminister Heinz Faßmann seinen Posten aufgeben. Als Nachfolger soll nach Informationen der “Kleine Zeitung” der Rektor der Uni Graz, Martin Polaschek im Gespräch sein.