Nachdem er sich drei Langwaffen besorgte, war der Mörder (18) eine Woche vor der Tat in einem Wiener Hotelzimmer eingemietet. Weitere Kontakte nach Österreich gab es laut ersten Ermittlungen nicht. „Belastbare Anhaltspunkte gegenüber einem über den reinen Waffenerwerb hinausgehenden Österreich-Bezug des mutmaßlichen Täters gibt es derzeit nicht“, teilte die Staatsanwaltschaft Heidelberg mit.

Gegen die Waffenverkäufer werde bislang kein förmliches Ermittlungsverfahren geführt: „Es ist nicht auszuschließen, dass der Waffenerwerb in Österreich legal war“, heißt es dazu. Aus dem Justizministerium in Wien hieß unterdessen, es habe im Zusammenhang mit der Bluttat keine Hausdurchsuchung in Wien stattgefunden.

Polizei konnte Waffe sicherstellen

Die Waffe, die der Täter bei einer Privatperson erstanden hatte, dürfte demnach in dem Hotel, in dem er eine Woche vor der Tat abgestiegen war, bereits vom Personal entdeckt worden sein. Wiener Polizei stellte die Waffe dann sicher.

Kündigte Tat per Whatsapp an

Der Uni-Mörder, der an der Universität in Heidelberg eine Studentin (23) getötet und drei weitere Studierende verletzt hat (der eXXpress berichtete), hat seine Tat unmittelbar zuvor gegenüber seinem Vater angekündigt. Leute müssten bestraft werden, soll er in einer Whatsapp-Nachricht an seinen Vater geschrieben haben. Namentlich habe er aber niemanden genannt.

Zu einem möglichen Motiv können die Ermittler den Angaben zufolge noch keine Angaben machen. Dafür sei es noch zu früh, sagte Andreas Herrgen, Leiter der Staatsanwaltschaft Heidelberg. Es gebe noch keine belastbaren Informationen dazu. Überprüft werde auch eine lange zurückliegend psychische Erkrankung. Er habe aber als gesund gegolten.