Der Niedergang von Bild hält schon seit Jahren an. Allein in der 15-jährigen Ära von Ex-Chefredakteur Kai Diekmann halbierte sich die verkaufte Auflage des Boulevardblatts. Inzwischen dümpelt sie knapp über der eine Million-Marke – bei nur noch einem Viertel der glorreichen Zeiten.

Der Axel-Springer-Verlag, der neben Bild auch die Welt herausbringt, hat sich aufgrund der Print-Krise in den vergangenen Jahren bereits von zahlreichen Zeitungstiteln getrennt und eine Digital-Offensive gestartet. Inzwischen erwirtschaftet der Milliarden-Konzern jeden zweiten Euro im Internet.

Springer-Chef Döpfner kündigte jetzt weitere Einschnitte in der Bild-Belegschaft an: Die früher 1200 Reporter wurden ohnehin schon auf 500 reduziert, bald sollen es noch weniger werden. Insgesamt beschäftigt der Konzern 18.000 Mitarbeiter, 3.400 hiervon sind Journalisten.

Keine Zukunft sieht er auch für das im August 2021 mit riesigen Erwartungen gestartete “Bild-TV”. “Dieses hochambitionierte Nachrichtensenderkonzept war im Rückblick nicht die richtige Idee”, sagte er.