Einem Bericht der Wochenzeitung “Die Zeit” zufolge soll der BND Aufklärungserkenntnisse, die aus Satellitenbildern, abgefangenen Funksprüchen oder Mobiltelefongesprächen stammen, an die Ukraine weitergeben. Dazu zählten etwa Hinweise auf Munitionsdepots sowie Aufnahmen eines russischen Flugfeldes mit genauer Lage und Zahl der Flugzeuge. Das gehe aus gemeinsamen Recherchen mit dem ARD-Magazin “Kontraste” hervor.

Mehr als 100 Hinweis geschickt

Der BND habe dieses Vorgehen im Voraus rechtlich prüfen lassen, berichtet die “Zeit”. Die Daten würden mit einer Verzögerung von bis zu einigen Tagen weitergegeben, hieß es. Deshalb seien sie nicht unmittelbar für die Planung und Steuerung tödlicher Angriffe nutzbar. Bisher seien mehr als 100 Hinweise geschickt worden.

Zwei Kinder laufen an der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin vorbei. APA/AFP/John MACDOUGALL

Ein BND-Sprecher erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, der Dienst nehme zu operativen Aspekten seiner Arbeit nur gegenüber der deutschen Bundesregierung und den zuständigen, geheim tagenden Gremien des Bundestages Stellung.