46 von 245 getesteten Antigen-Schnell- und Selbst-Tests sind unbrauchbar. Das hat eine Überprüfung des renommierten Paul-Ehrlich-Instituts, des RKI, der Charité und unabhängigen Laboren in Deutschland festgestellt. Problem: Auch wenn diese Tests nicht in der Lage sind, eine Infektion nachweisen zu können, sind sie weiterhin im Umlauf.

Elf der sogenannten Wohnzimmer-Tests entpuppten sich als Totalversager. Ihre liegt die Sensitivität bei null (!) Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Tests auch bei höchster Viruslast eine Infektion aufdecken, liegt also bei Null. Die vorgesehene Mindest-Sensitivität liegt übrigens bei 75 Prozent.

Das bedeutet, dass ein Test mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent eine Infektion aufdeckt, wenn die Viruslast sehr hoch ist. Das ist bei einem CT-Wert (Cycle-threshold-Wert) von < 25 der Fall, berichtet „Bild“. Dieser CT-Wert zeigt an, wie oft das Virus im Labor vermehrt werden muss, bis man es durch einen Test nachweisen kann. Muss man das oft wiederholen, ist die Viruslast niedrig, reichen weniger Wiederholungen aus, ist die Viruslast hoch.

Warum ist sowas überhaupt am Markt?

Eine Marktzulassung erfolgt durch die sogenannte CE-Kennzeichnung. Diese kann sich, je nach Risikobewertung des Produkts, jedes Unternehmen selbst verleihen und auf die Verpackung drucken, ohne dass eine unabhängige Prüfstelle dazwischengeschaltet ist.

Erst ab dem 26. Mai 2022 wird sich diese Regelung ändern, die Tests werden in die höchste Risikoklasse eingestuft und es muss zusätzlich eine unabhängige Überprüfung stattfinden. Bis zum Sommer bleiben die Sinnlos-Tests also weiter im Umlauf.

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