In einem Brief bettelte Lambrecht ihre Amtskollegin Viola Amherd an, eine entsprechende Re-Exportgenehmigung für in der Schweiz hergestellte 35-Millimeter-Munition zu erteilen. Darüber berichten der “Spiegel” und der “Tagesanzeiger”.

Getreide-Export soll bewacht werden

Lambrecht argumentiert, dass die “Gepard”-Systeme in der Ukraine vor allem zum Schutz der kritischen Infrastruktur eingesetzt würden. Und so seien diese auch dafür wichtig, den Getreide-Export der Ukraine zu beschützen. Angesichts der “weltweiten humanitären Auswirkungen”, die ein Stopp der Getreidelieferungen nach sich ziehen würde, sollten Deutschland und die Schweiz der Bitte um Munitionsnachschub “unbedingt nachkommen”, bettelt Lamprecht um mehr Munition für Selenskyj.

Bettelt bei der Schweiz um Munition: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD)

Starterpaket neigt sich dem Ende zu

Doch die Schweiz lehnt das ab. Man werde weiterhin keine Rüstungsgüter in Krisengebiete liefern. Zudem will die Schweiz in internationalen Konflikten stets neutral bleiben. Die Eidgenossen haben bislang jede Hilfe für die Ukraine verwehrt.

Deutschland hatte der Ukraine zwar ein “Starterpaket” mit 60.000 Schuss bereitgestellt. Laut dem Brief von Lambrecht aber meldet Kiew wegen des intensiven Einsatzes des “Gepard” gegen russische Drohnen und Marschflugkörper, dass es bald knapp werden könnte. Mehr aber kann Berlin einfach nicht liefern – und so droht die Waffenlieferung wohl bald ein riesiges Debakel zu werden.