Typisch für die Minsterin läuft diese Lieferung allerdings nicht auf dem direkten Weg: Die Amphibien-Kettenfahrzeuge vom Typ PbV-501 stammen aus den 60er Jahren und gelangten aus alten DDR-Beständen in den Besitz der Bundeswehr. Ende der 90er-Jahre wurden sie an die schwedische Armee verkauft. Diese verkaufte sie später wiederum an eine tschechische Firma weiter, die nun den Verkauf an die ukrainische Armee anstrebt.

Eigentlich wollte diese bereits 2019 diese Panzer an die Ukrainer verkaufen. Aufgrund der sogenannten “Endverbleibsklausel” dürfen Waffen, die ursprünglich im Eigentum der Bundeswehr waren, nur mit Genehmigung der Regierung weiterverkauft werden. Damals hatte das Verteidigungsministerium einen Verkauf allerdings abgelehnt – die Regierung Merkel wollte den “Dialog mit Russland” nicht gefährden.

Ein eingeschränkter Einsatz

Mit der Lieferung dieser Schützenpanzer steigt der deutsche Beitrag im Ukrainekrieg nun deutlich, auch wenn die dringend benötigte Artillerie und neue Kampfpanzern immer noch abgelehnt werden. Ein Schützenpanzer gilt als Gefechtsfahrzeug der Infanterie und nicht als klassischer Panzer.

Trotz allem werden die Fahrzeuge nicht sofort in der Ukraine eintreffen – sie müssen erst instandgesetzt werden. Man rechnet mit einer Wartedauer von mehreren Wochen.