“Sie muss nicht schön sein. Sie muss nicht klug sein. Nein. Sie muss nicht reich sein. Kein Model mit langen Schritten. Doch dicken Titten. Ich bin auch gar nicht anspruchsvoll. Doch große Brüste wären toll” – das ist der Original-Text des neuen Songs der deutschen Rocker Rammstein.

Und sie erreichen genau das, was ihr Manager offenbar geplant hat: Sie sind wieder im Gespräch. Einerseits feiern ihre Fans den neuen Video-Clip als “genial” ab, viele andere sehen das Video aber auch den Text kritisch – so viel Sexismus würde in wenigen Minuten nur selten vorgetragen.

"Sexistisches Frauenbild"

Das Video zu „Dicke Titten“ schlug wenig verwunderlich richtig ein, erreichte der Clip doch nach nur zwei Tagen über sechs Millionen Views. Frontman Till Lindemann (59) werden bei diesem Erfolg die kritischen Worte des Musikmagazins Rolling Stone ziemlich egal sein: “Was soll man erwarten von einem Song, der sich sekundären Geschlechtsorganen widmet – natürlich ein ebenso obszönes Video vielleicht. Dahingehend haben sich Rammstein aber tatsächlich noch zurückgehalten, denn nur einmal sind im neuen Clip tatsächlich nackte Frauenbrüste zu sehen, um den vorbeifahrenden Pfarrer des Alpendörfchens Rammstein zu necken.”

Till Lindemann als blinder Altbauer mit eindeutiger Message.

Rammstein gelingt jedenfalls die Provokation perfekt, geben auch die Rolling-Stone-Autoren zu: “Dass Rammstein mit diesem sexistischen Frauenbild (es brauche ja schließlich keine kluge Frau, nur eine mit Fettgewebe an den richtigen Stellen) heutzutage noch durchkommt, ist selbstredend auf den ironischen Unterton und die Kunstfreiheit zurückzuführen.”

Rammstein-Frontman Till Lindemann ohne Bart.