Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz hat vor seinem Tod im Oktober eine Rekord-Dividende erhalten. Der Energy-Drink-Hersteller zahlte Mateschitz 866 Millionen Euro aus, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Auszahlung war um rund 28 Prozent höher als im vorangegangen Jahr. Damals hatte sich Mateschitz laut Dossier 680,5 Millionen Euro ausbezahlen lassen

Mateschitz hielt 49 Prozent an Red Bull, die nach seinem Tod an seinen Sohn Marc Mateschitz übergangen sind. Die aktuelle Auszahlung für das Jahr 2021 setzt sich zusammen aus (knapp) der Hälfte des ausgeschütteten Jahresgewinns von 757 Millionen Euro, der Hälfte einer Ausschüttung von 500 Millionen Euro aus einbehaltenen Gewinnen sowie einer Sonderzahlung an Mateschitz von 250 Millionen Euro.

Die größere Hälfte der Ausschüttungen aus Jahresgewinn und einbehaltenen Gewinnen ging an die thailändischen Mehrheitseigentümer. Der Aktionär Chalerm Yoovidhya erhielt außerdem drei Millionen Euro als Sonderzahlung.

Dividende noch kurz vor seinem Tod erhalten: Didi Mateschitz starb am 22. Oktober.

Vermögen: 15 Milliarden Euro

Das Vermögen des Red-Bull-Gründers belief sich laut Bloomberg Billionaires index auf 15,1 Milliarden US-Dollar (15 Milliarden Euro). Laut Bloomberg steigerte Red Bull den Umsatz im vergangen Jahr um ein Viertel auf 5,3 Mrd. Euro unkonsolidiert, der Nettoumsatz legte um 37 Prozent zu. Die Veröffentlichung des gesamten Jahresergebnisses ist noch ausständig.

Didi Mateschitz mit seinem Sohn Mark.

Red Bulls neue Führung

“Wie von meinem Vater und mir vorgeschlagen und gewünscht und von unseren thailändischen Partnern unterstützt, wird ein Board of Directors die Geschäfte von Red Bull führen.” Das gab Mark Mateschitz (29), der einzige Sohn von Didi Mateschitz, am zuletzt bekannt (eXXpress berichtete). Das Dreier-Team besteht aus Franz Watzlawick (CEO Beverage Business), Alexander Kirchmayr (CFO) und Oliver Mintzlaff (CEO Corporate Projects und Investments) Mintzlaff soll künftig auch den Sender ServusTV leiten. Marcus Weber (CMO Beverage Business) werde weiterhin die Verantwortung für das globale Beverage Marketing tragen, heißt es in einer Mitteilung.

RB Leipzig-Chef Oliver Mintzlaff (li.) wird neben Franz Watzlawick und Alexander Kirchmayr in die Fußstapfen von Dietrich Mateschitz treten.
Das Vermögen des verstorbenen Didi Mateschitz wird auf 27 Milliarden Euro geschätzt.