Die Aufstockung der Truppenstärke der russischen Streitkräfte wird weiter fortgesetzt, melden Geheimdienstquellen: So soll nun auch die 40. Marine-Infantrie-Brigade (1500 Mann) von ihrem aktuellen Standort am Pazifik per Bahn nach Weißrussland verlegt werden.

Zusätzlich fällt auf, dass der Kreml von seinen aktuell aktiven Truppenteilen bei “Peacekeeping-Missions” Personal abzieht: Truppenteile werden aus Nagorno-Karabach, Armenien, Tadschikistan und Syrien Richtung Ukraine verlegt, um dort offenbar hohe Verluste auszugleichen.

Die aktuelle militärische Situation in der Ukraine.

Russische Armee kundschaftet Verteidigungsstellungen aus

Gleichzeitig, so das “Critical Threats Project” des “Institute for the Study of War” (ISW), würden die russischen Streitkräfte ihre aktuell erreichten Positionen sichern, den Druck auf die ukrainischen Städte im Süden weiter aufrecht erhalten und eine weitere amphibische Landung an der Schwarzmeer-Küste planen.

Für die Verteidiger von Kiew besorgniserregend: Die russischen Einheiten würden jetzt jede Minute dafür nutzen, die Stellungen der ukrainischen Armee auszukundschaften. Eine Großoffensive auf die Millionenstadt gilt somit sicher nicht als abgesagt.

Zieht seinen Krieg weiter durch: Wladimir Putin

Wohnhaus unter Beschuss

Immer wieder werden Zivilisten Opfer Von Raketen- und Artilleriebeschuss. Seit Montagfrüh steht ein Wohnblick in Kiew in Vollbrand. Das neunstöckige Haus wurde komplett zerstört – mindestens zwei Menschen kamen dabei ums Leben.

Der staatliche Zivilschutz teilte zunächst mit, dass 63 Menschen evakuiert worden seien. Die Suche nach Opfern dauere an. Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie Feuerwehrleute Bewohner mit Hilfe von Drehleitern retteten. Rauch stieg aus mehreren Etagen auf.

Das Feuer sei mittlerweile gelöscht. Das Hochhaus soll von einem Artilleriegeschoss getroffen worden sein. Das ließ sich nicht überprüfen. Weitere Angaben lagen zunächst nicht vor. Heftige Gefechte gibt es nördlich und östlich von Kiew.