Der Luftschlag auf das Quartier der 79. Luftlandebriagde der Ukrainer könnte eine gezielte Vergeltungsaktion der russischen Armee gewesen sein: Bereits mehrere Tage konnten die ukrainischen Verteidiger zahlreiche erfolgreiche Gegenangriffe in diesem Gebiet im Süden der Ukraine durchführen und der russischen Armee schwere Verluste zufügen.

Jetzt ist das Quartier der Luftlandeeinheiten in Mykolajiw nur noch ein gewaltiger Schuttberg: Seit Stunden versuchen die Überlebenden und Hilfsmannschaften, die Opfer zu bergen – ein australisches TV-Team und die Social-media-Truppe der ukrainischen Regierung verschickten die ersten Bilder, die nun auch der eXXpress veröffentlichen kann.

Mariupol hält sich nicht mehr lange

Die Lage in Kiew blieb weitgehend ruhig, noch immer verharren die russischen Einheiten in ihren Bereitstellungsräumen. Vor allem soll auf weitere Einheiten – etwa auch auf 1000 Mann aus Syrien – vor weiteren Angriffsoperationen gewartet werden.

In Mariupol im Südosten verschlechtert sich die Situation für die ukrainischen Verteidiger allerdings von Stunde zu Stunde: Experten des “Institutes for the Study of War” meinen, dass die eingekesselte Großstadt in wenigen Tagen von der russischen Armee gänzlich erobert wird – die Angriffsspitzen wären nur noch 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Die Hölle in Mykolajiw: Hier starben 40 Soldaten der Ukraine

Nur wenige Erfolgsmeldungen der Ukrainer

Die ukrainische Regierung meldet am heutigen Morgen erneut Abschüsse russischer Luftfahrzeuge: So seien zwei Kampfflugzeuge, drei Helikopter und drei Drohnen abgeschossen worden, außerdem sei das Abfangen dreier russischer Cruise Missiles gelungen.

Fassungslosigkeit: Ein ukrainischer Soldat bei den Aufräumarbeiten in Mykolajiw
Noch immer werden Tote geborgen.
In Mykolajiw leben 486.000 Einwohner.
Auch in Kiew geht der Beschuss weiter ...