Mit den schnellen Informationen direkt aus Kiew, Odessa und Mariupol sowie mit den Analysen internationaler Militärexperten liefert der eXXpress an jedem Morgen die aktuelle Lage im Kriegsgebiet in der Ukraine: Auch in der 25. Nacht nach Beginn der russischen Invasion haben Putins Streitkräfte ihre nächtlichen Angriffe gegen zivile Ziele fortgesetzt.

Besonders dramatisch war der Raketentreffer in einem Shopping-Center im Bezirk Podilskyi in Kiew: Seit 22 Uhr kämpfen dort die Feuerwehrmänner gegen die Flammen und versuchen, noch Überlebende in den Schuttbergen zu finden.

Die Feuerwehr-Teams bei der Bergung in Kiew

902 Zivilisten starben bereits bei Putins Invasion

Die schrecklichen Folgen dieses Beschusses von zivilen Zielen zeigen die neuesten Daten, die nun. das UN Hochkommissariat für Menschenrechte veröffentlicht hat: In nur vier Wochen Krieg sind 902 Frauen, Kinder und Senioren von der russischen Armee getötet worden. 1459 Zivilisten überlebten Raketen- und Bombentreffer schwer verletzt.

Die ukrainische Regierung meinte, es seien mehr als 120 Kinder unter den toten Zivilisten – eine unabhängige Bestätigung für diese Aussagen gibt es bisher nicht.

Eine Trümmerwüste: das Shopping-Center in Kiew

Kreml stellt auf langen Krieg um

Im Kampf gegen die ukrainischen Streitkräfte kommt die russische Armee weiterhin nur langsam voran: Die neueste Karte der Experten des Projekts “Critical Threats” des “Institutes for the Study of War” zeigt kaum eine Veränderung zu jenen der Vorwoche.

Die Meinung der Analysten: “Der Kreml schwört die russische Bevölkerung nun auf einen langen Krieg ein.” Söldnertruppen wie die “Gruppe Wagner” und Einheiten aus Libyen sollen nun verstärkt in die Kämpfe eingreifen, um noch höhere Verluste bei den russischen Soldaten zu vermeiden.

In der noch immer extrem hart umkämpften Hafenstadt Mariupol sind die russischen Streitkräfte noch immer nicht bis in das Zentrum vorgestoßen. Westliche Militärs erwarten eine komplette Eroberung dieser strategisch wichtigen Stadt (440.000 Einwohner) am Asowschen Meer allerdings schon in den nächsten Tagen.

Kiew lehnt Kapitulation in Mariupol kategorisch ab

Die ukrainische Führung hat ein vom russischen Militär gestelltes Ultimatum an die Verteidiger von Mariupol zur Kapitulation unterdessen kategorisch abgelehnt. “Es wird keine Kapitulation, kein Niederlegen der Waffen geben”, sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk der “Ukrajinska Prawda” in der Nacht auf Montag. Dies sei der russischen Seite bereits übermittelt worden. Sie forderte vom russischen Militär die Öffnung eines humanitären Korridors in die umkämpfte Hafenstadt.

Ihr Bild ging um die Welt: eine verletzte ukrainische Mutter mit ihrem Baby
Erschütternd: Das Ergebnis des Beschusses durch russische Artillerie.