
Die Ibiza-Video-Clique - eine Staatsverweigerer-Bande der Linken?
Zwölf Jahre soll eine kürzlich verurteilte sogenannte Staatsverweigererin in einer Zelle absitzen, zehn Jahre ihr “Vize”. Die Republik Österreich wehrt sich mit voller Härte, wenn ihre Verfassung, wenn die Grundlagen unseres Zusammenlebens missachtet werden, wenn sie ihre Repräsentanten vor Drohungen und vor Angriffen schützen will.
Das ist nicht immer so: Während die staatsverweigernde Steirerin für ihre (zum Glück) erfolglosen Planungen viele Jahre ihres Lebens im Gefängnis verbringen muss, wird gegen eine Clique von drei Drogenhändlern und Kripo-Spitzeln, einer langjährigen Porno-Aktrice, einem Anwalt und weiteren Statistinnen noch immer sehr verhalten ermittelt. Und das, obwohl genau dieser Gruppe das gelang, was die Staatsverweigerer nie geschafft haben: Eine demokratisch gewählte Bundesregierung wurde mit einem manipulierten Video bis zur Rücktrittsreife demoliert, ein Vizekanzler in seiner politischen wie wirtschaftlichen Existenz vernichtet.
Bei der Abwicklung des von gewissen in- und ausländischen Medien unterstützten Umsturzes ebenfalls erledigt: Mehrere Minister und ihre Kabinettsmitarbeiter verloren ihre Jobs, die folgenden Neuwahlen im September 2019 konnten in die von der Clique gewünschte Richtung gedreht werden. Fazit: Die FPÖ war erledigt, die Grünen in der Regierung und in den Kabinetten sowie auf recht netten Posten in den Aufsichtsräten der staatsnahen Betriebe.
Pech für die Ibiza-Mafia: die neue Faktenlage
Und wenn nicht einige wenige Journalisten recherchiert und gegraben hätten, dann wäre die Ibiza-Mafia auch mit ihrem Plan durchgekommen: Durch das Aufstöbern ständig neuer Beweise hat sich die Faktenlage ja grundlegend geändert – jeder kann sich mittlerweile das ganze Strache-Video reinziehen, nicht nur die am 17. Mai 2019 von einer Medien-Kooperative aus “Süddeutscher Zeitung”, “Spiegel” und “Falter” ausgewählten wenigen Minuten. Und diese wenigen Minuten zeigten – welch Zufall – nur Belastendes für den Ex-FPÖ-Vizekanzler, aber nichts, was er in der Finca zu seiner Entlastung gesagt hat.
Spesen-Anzeige musste fünf Tage vor Wahl auftauchen
Und nun ist auch klar, dass der fünf Tage vor der Nationalratswahl 2019 so richtig explodierte Spesen-Skandal Straches von den zwei Haupttätern der Ibiza-Video-Bande zumindest mitgeplant worden ist, wie das Oberlandesgericht Wien ab Seite 47 seines Beschlusses zur Ablehnung einer Haftbeschwerde des Ibiza-Detektivs detailliert beschreibt. Über ihren Chat im August 2019, wie sie ihr Spesen-Gschichtl vorbei an dem Lieferanten des Materials über das deutsche Newsportal “BuzzFeed” veröffentlichen wollen, hat der eXXpress schon berichtet. Und tatsächlich – noch ein Zufall – brachte “BuzzFeed” am 24. September 2019, fünf Tage vor der Nationalratswahl, dann die “Exklusivstory” von einer “Anzeige eines anonymen Informanten” zum gesamten, längst bekannten, aber bisher recht unspektakulär dahinwabernden FPÖ-Spesen-Komplex.
"Mord am Rechtsstaat", warf die Justiz Staatsverweigerern vor
Gute Juristen analysierten nun die neue Faktenlage. Sie meldeten sich beim eXXpress und meinten: “Das, was wir hier von dieser Gruppe geboten bekamen, grenzt an Hochverrat – mit kriminellen Mitteln hat eine kriminelle Vereinigung versucht, den Staat in seinen Grundfesten zu erschüttern.”
Das sei keine Kleinigkeit, das sei nach § 242 des Strafgesetzbuchs zu verfolgen: “(1) Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt die Verfassung der Republik Österreich oder eines ihrer Bundesländer zu ändern oder ein zur Republik Österreich gehörendes Gebiet abzutrennen, ist mit Freiheitsstrafe von zehn bis zu zwanzig Jahren zu bestrafen. (2) Ein Unternehmen im Sinn des Abs. 1 liegt auch schon bei einem Versuch vor.” Der Versuch des Hochverrats könnte sich vermutlich beweisen lassen..
Beim Staatsverweigerer-Prozess in Graz nannte der Staatsanwalt die Pläne für ein Aushebeln einer demokratisch gewählten Regierung “Mord am Rechtsstaat.” Und was war bei den Ibiza-Bandenmitgliedern, den Staatsverweigerern aus den Reihen der Ultralinken, jetzt anders?
Kommentare
ich gehe davon aus, wir bekommen im Herbst NR-Neuwahlen damit wieder etwas zurechtgerückt wird!
Es kann wohl nicht sein, dass kriminelle Elemente eine Regierung stürzen können!
Richart Schmitt war bei Oe24 schon der beste Reporter für mich
Danke, Herr Schmitt sie sind genial!
Ist doch in diesem Staat normal. Eine Anzeige meinerseits wurde ebenfalls Lt. §35c…… abgelehnt.“Kein Anfangsverdacht“, hatte aber Tatsachen angeführt. In Anbetracht der Führung des zuständigen Ministeriums, „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“ .
So sieht‘s aus.
Es gibt – im Gegensatz zum (fragwürdigen) Grazer “Staatsverweigerer” Prozess weder subjektiv noch objektive Tatseite für Verwirklichung des § 242 StGB.
Nach der Ankündigung von NEOS Hr H. Brandstätter eine “Geheimorganisation” von den Staatsbediensteten, AK, ÖGB – “Quellen” aufzubauen um die Staatsstrukturen weiter zu zersetzen haben unbeantwortete Fragen nur zugenommen. So weit sind noch die Staatsverweigerer und Querdenker selbst nicht gekommen.
Die “investigative”-Medien helfen aber schon heldenhaft mit Schweigen. Die Zensur (orf…) funktioniert plötzlich besser, als in den Diktaturen. Das ist schon auffallend, ohne es eigentlich zu wissen, wie wir dazu überhaupt kommen.
“Mord an der Demokratie und Rechtsstaat” von denen, die das können und auch genug Mittel und Rechtsanwälte dazu besitzen. Eine Mafia-Verschwörung …
eXXpress ist wie ein Fels in der Brandung, eine richtige Wohltat hier zu lesen! Leider aber kennen noch viel zu wenige dieses Online-Magazin!
Was für ein grossartiger Kommentar!
Vielen Dank Herr Schmitt!
Und wieder ein brillanter Kommentar aus der Feder des vortrefflichen Herrn Chefredakteurs Schmitt!
Sehr bedenkenswert der Hinweis auf §242 StGB, der vermutlich – wie immer bei linken Tätern – mangels “Anfangsverdachts bei lebensnaher Betrachtung” nicht schlagend werden wird, denn wie wir in Österreich wissen: Linke dürfen ALLES.
eXXpress scheint auch das einzige Medium zu sein, das an dieser Sache wirklich ernsthaft dran ist, und deshalb wird es auch zunehmend zum einzigen Medium, das ich noch ernst nehmen kann.
Bitte bleibt dran, liebes eXXpress-Team! Eure Arbeit ist umso unschätzbarer, als Ihr die einzigen seid, die sich dieses in der Geschichte der 2.Republik einzigartigen Staatstreichs annehmen!
Sehr interessant,was hier zu Tage kommt!