Sämtliche deutsche Unternehmen wollen heuer die Preise anheben. Ihnen machen nämlich selbst bereits steigende Produktionskosten das Leben schwer, wie eine Umfrage des ifo-Instituts ergab. “Die Unternehmen geben die gestiegenen Kosten für Energie sowie bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren an ihre Kunden weiter”, unterstreicht der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen Timo Wollmershäuser. “Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen.”

Die Inflationsraten dürften daher noch eine Weile über der Marke von 4 Prozent liegen. “Für das Jahr 2022 haben wir unsere Inflationsprognose auf vier Prozent angehoben”, sagte Wollmershäuser. Im Dezember waren die Forscher noch von einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um 3,3 Prozent ausgegangen. Zum Vergleich: 2021 waren die Preise um 3,1 Prozent gestiegen und damit so stark wie seit 1993 mit damals 4,5 Prozent nicht mehr.