Mit einem Minus von 1,4 Prozent habe die SPÖ keine Freude, aber die Partei nimmt “den Trend zur Kenntnis”, meinte SPÖ-Klubchef Michael Wanner. Und betont: “Es ist ein respektables Ergebnis, und die SPÖ steht für Regierungsverhandlungen zur Verfügung.”

Das Ziel, nämlich der zweite Platz, haben die Sozialdemokraten mit aktuell 19,4 Prozent klar verfehlt. Nach der ersten Hochrechnung müssen die SPÖ sogar noch um das Erreichen der 20-Prozent-Marke zittern.

Für die SPÖ in Salzburg dürfe es das historisch schlechteste Wahlergebnis bei Landtagswahlen werden, Spitzenkandidat David Egger wollte in einer ersten Reaktion am Abend aber keine persönlichen Konsequenzen ziehen. “Das ist Sache der Gremien. Das Minus kann man nicht schönreden. Es ist meine Verantwortung und wir stehen zum Ergebnis. Unser Wahlziel, stärker zu werden, wurde nicht erreicht. Die bundesparteipolitische Großwetterlage hat vielleicht nicht ganz gut reingespielt.”

Dritte Niederlage in Folge

Nach der deutlichen Niederlage in Kärnten und den Verlusten in Niederösterreich hat die SPÖ mit der Salzburg-Wahl bereits die dritte Niederlage in Folgt zu verzeichnen – und das nur einen Tag vor dem Start der Mitgliederbefragung.

Die aktuelle SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner meinte nach der Salzburg-Wahl, dass man “wieder gemeinsam und geschlossen auf unsere sozialdemokratischen Kernthemen setzen müsse”.

Die Regierungsparteien in Salzburg seien bei der Landtagswahl abgestraft worden, bilanzierten Rendi-Wagner und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch in einer Aussendung. “Ein Minus und der dritte Platz für die SPÖ sind schmerzlich”, räumte Deutsch aber auch ein. “Unser Ziel muss es sein, dass wir wieder gemeinsam und geschlossen auf unsere sozialdemokratischen Kernthemen setzen: auf Soziales, Wohnen, Gesundheit und Pflege, auf Bildung und den Kampf für ein leistbares Leben”, befand Rendi-Wagner, über deren Verbleib an der Parteispitze ab Montag abgestimmt wird. “Nur mit Gemeinsamkeit und Geschlossenheit werden wir erfolgreich sein.” Deutsch betonte, “es kann niemals die Lösung für die SPÖ sein, in Richtung FPÖ zu schielen und die Partei nach rechts zu rücken”.