Überfüllte Spitäler und Tote auf den Gängen: Die dramatischen Ereignisse in Hongkong waren laut US-Experten der Gesundheitsbehörde “CDC” offenbar vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen. Erstens, auf die geringe Durchimpfungsrate in der Bevölkerung: Bis zum 23. Dezember 2021 67 Prozent der impfbaren Personen in Hongkong hatten zumindest eine Dosis der Impfstoffe erhalten, 64 Prozent hatten zwei Teilimpfungen bekommen, fünf Prozent eine Booster-Dosis. Bei den über 60-Jährigen lagen diese Anteile bei 52, 49 und sieben Prozent. Unter den über 60-Jährigen fielen die Durchimpfungsraten mit dem Alter immer mehr ab. So hatten nur 48 Prozent der 70- bis 79-Jährigen zumindest eine Dosis bekommen, 45 Prozent zwei Teilimpfungen und sieben Prozent einen Booster. Bei den über 80-Jährigen lag die Rate der Erstimpfungen gar nur bei 20 Prozent. Zwei Impfungen hatten nur 18 Prozent, einen Booster gar nur zwei Prozent erhalten. Eine Immunität war aber wegen der offiziellen “Zero-Covid-Strategie” der Behörden ausschließlich durch die Impfung möglich.

"Zero-Covid-Strategie" trug zu "Impffaulheit" bei

Warum die Bereitschaft zur Covid-19-Impfung in Hongkong unter den älteren Menschen vor der vorerst letzten “Welle” so gering gewesen war, ist laut den Wissenschaftern noch nicht klar. Bereits im Juni 2021 hatte allerdings eine Meinungsumfrage ergeben, dass 56,8 Prozent der Teilnehmer der Immunisierung eher skeptisch bis ablehnend gegenübergestanden waren. Darüber hinaus dürfte auch die Strategie der chinesischen Behörden, die Pandemie von Anfang an möglichst zu unterdrücken einen Anteil daran gehabt haben, dass die Omikron-Variante die Bevölkerung zu einem hohen Anteil ungeschützt traf. Die Wissenschafter: “Die aggressive ‘Zero-Covid-Strategie’, die vor Omikron erfolgreich gewesen war, könnte zu dieser Nachlässigkeit beigetragen haben.”