Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erwartet für die nächste Woche zwar einen Rückgang der Corona-Neuinfektionen. Nach den Semesterferien und durch die “Übernahme” des Pandemiegeschehens durch die Omikron-Subvariante BA.2 könnte das aber nur eine kurze Atempause sein. “Wir sind uns sicher, dass diese neue Variante kein großer Gamechanger sein wird, was die Betroffenheit der Menschen mit schwerer Erkrankung nach sich zieht”, sagte Hacker. Die Lage in den Spitälern bleibe demnach “extrem angespannt”.

„Unser Hauptproblem sind leider nach wie vor Menschen, die sich noch nicht impfen haben lassen. Die gesamte Welle wird vor allem von den Ungeimpften verursacht“, betonte der Stadtrat im Ö1-Morgenjournal. Bei den positiven Fällen gebe es österreichweit das Verhältnis eins zu vier zwischen vollständig Geimpften und nicht Geimpften, 63 Prozent der positiven Fälle seien nicht geimpft. “Wenn ich in das Spital schaue, sind dort faktisch nur ungeimpfte Personen.”

Hacker spricht sich gegen Corona-Lockerungen aus

Am Höhepunkt der Omikron-Welle sollte daher nicht über weniger Schutzmaßnahmen diskutiert werden, meinte Hacker. In Wien sei der Belag auf den Intensivstationen aktuell zwar nicht so hoch wie in anderen Wellen, derzeit liegen aber 450 Patienten insgesamt mit schweren Erkrankungen im Spital, vergleichsweise weniger Betroffene mit Lungenproblemen, aber mehr mit Erkrankungen der inneren und der Herz-Kreislauf-Organe, berichtete Hacker.