Ob Peking auf den Hilferuf aus Moskau reagiert hat, ist unbekannt. Chinas Botschaft in der US-Hauptstadt Washington, DC, hüllt sich ebenso in Schweigen, wie auch das Weiße Haus.

Die US-Regierung hat China und chinesische Firmen aber bereits zuvor davor gewarnt, Russland bei der Umgehung von Sanktionen zu helfen. Dann könnten auch chinesische Unternehmen selbst zum Ziel von US-Strafmaßnahmen werden, hieß es.

Treffen in Rom

„Wir werden sicherstellen, dass weder China noch irgendjemand anderes Russland für diese Verluste entschädigen kann“, sagte Joe Bidens Nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan (45), am Sonntag dem Fernsehsender „NBC“. Am Montag will er sich mit dem obersten chinesischen Außenpolitiker Yang Jiechi (71) in Rom treffen. Dabei soll es auch um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gehen. Diplomat Jiechi war einige Jahre chinesischer Botschafter in den USA.

Mit mehr als zwei Millionen Soldaten verfügt die Volksrepublik China über die größte Armee der Welt. Peking besitzt mehr Kampfschiffe als jede andere Nation und zahlreiche Atomwaffen. Im Ukraine-Konflikt hält sich Chin bislang weitgehend heraus. Experten gehen davon aus, dass China zwar von Putins Einmarschpläne in der Ukraine gewusst haben könnte. Aber vermutlich auch nicht über das gesamte Ausmaß der Operation informiert war. Mutmaßlich hat Putin China ebenso belogen wie die EU oder die USA.