“Steadfast Noon”, heißt das Manöver, das der Welt einen kalten Schauer über den Rücken jagt.  “Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um entschlossen zu sein und deutlich zu machen, dass die NATO dazu da ist, alle Verbündeten zu schützen und zu verteidigen”, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Was er damit meint, ist klar. Angesichts der andauernden Drohungen aus Moskau, Atomwaffen einsetzen zu können, lässt nun auch der Westen seine nuklearen Muskeln spielen.

NATO sieht keine Veränderung der russischen Strategie

Kern der nuklearen Fähigkeiten der NATO sei es immer, den Frieden zu bewahren und Aggressionen zu verhindern, heißt es. Die ganz offen ausgesprochenen nuklearen Drohungen von Russlands Präsident Wladimir Putin im Krieg gegen die Ukraine nannte Stoltenberg “gefährlich und unverantwortlich”. Zugleich betonte er, dass die NATO bislang keine Veränderungen der russischen Nuklearstrategie gesehen habe. Die russischen Atomstreitkräfte würden genau beobachtet.

US-Atomwaffen von Partnerstaaten abgeworfen

Nach Angaben von Militärexperten wird bei den regelmäßig im Oktober stattfindenden Steadfast Noon-Manövern unter anderem geübt, wie man die US-Atomwaffen sicher aus unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter die Kampfjets montiert. Bei den Übungsflügen wird dann allerdings ohne Bomben geflogen.

Die sogenannte nukleare Teilhabe der NATO sieht vor, dass in Europa stationierte Atomwaffen der USA im Ernstfall auch von Flugzeugen von Partnerstaaten abgeworfen werden und dann zum Beispiel gegnerische Streitkräfte ausschalten. US-Atomwaffen sollen offiziell unbestätigten Angaben zufolge in Norditalien, in Belgien, der Türkei sowie in den Niederlanden und bei unseren Nachbarn in Deutschland lagern. Zuletzt hatte sich auch Polen ins Spiel gebracht. Warschau ließ vermelden, dass man bereit sei, US-Atomwaffen im Land zu stationieren. – eXXpress berichtete.