Zehn Einschläge in Folge, der Boden zitterte, die Bewohner von Lviv (717.000 Einwohner) verbrachten erneut Stunden in den Luftschutzkellern: Der massive Angriff hat einer Militäreinrichtung im Bezirk Jaworiw an der Grenze zu Polen gegolten, schrieb der örtliche Militärchef Maxim Kosizkij in seinem Nachrichtenkanal im Chatdienst Telegram.

Bürgermeister Andrij Sadowij betonte, es gebe keine bestätigten Informationen über Raketeneinschläge in der Stadt und bedankte sich bei der Luftabwehr. Mitte März hätte ein russischer Luftangriff den Truppenübungsplatz in Jaworiw getroffen, dabei wurden nach ukrainischen Angaben 35 Menschen getötet. In Jaworiw hatten in den vergangenen Jahren ukrainische Soldaten mit westlichen Ausbildern trainiert.

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Die russischen Streitkräfte kennen den strategischen Wert von Lviv:  Hier wird ein wesentlicher Teil des NATO-Nachschubs an die ukrainische Armee abgewickelt, in Kasernen in den Außenbezirken werden auch ausländische Freiwillige ausgebildet.

Die Einschläge von “Kalibr”-Marschflugkörpern so nahe an der polnischen Grenze, also dicht vor der NATO-Zone, kann auch als politische Warnung gewertet werden: Immerhin haben sowohl Schweden als auch Finnland angekündigt, dem Nordatlantikpakt beitreten zu wollen.

Diese Cruise Missiles schickt die russische Armee bis Lviv (Lemberg).
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