
DNA beweist: Häftling saß 28 Jahre unschuldig hinter Gittern
Weil sich ein junger Verdächtiger in den USA auf einen Deal mit der Polizei einließ, wurde er von einem Gericht für Jahrzehnte ins Gefängnis gesteckt. Doch nach 28 Jahren kam jetzt heraus:. Gerado Cabanillas saß unschuldig hinter Gittern.
Den Fehler seines Lebens beging Cabanillas im Alter von 18 Jahren: Er war im US-Staat Kalifornien ins Visier der Polizei geraten, wurde verdächtigt, Raub, Kidnapping und einen sexuellen Übergriff begangen zu haben.
Nach seiner Festnahme legte er ein Geständnis ab. Allerdings unter falschen Versprechungen, wie sich nun herausstellte. Die Ermittler hatten ihm zugesagt, bei einem Geständnis würde er auf Bewährung freikommen.
Im Gericht widerrief Gerado Cabanillas. Doch die Geschwornen glaubten ihm nicht mehr. 1996 wurde er verurteilt.
Staatsanwalt spricht von "schwerwiegendem Unrecht"
Doch mit Unterstützung der Aktivisten von “Innocence Projekt” (Projekt Unschuld) wurde der Fall neu aufgerollt. Mt Erfolg: Aufgrund genetischer Fingerabdrücke konnte dank neuer Kriminaltechnik festgestellt werden, dass Cabanillas DNA nicht zum damaligen Täter passte.
Ein Berufungsgericht setzte ihn umgehend auf freien Fuß. “Ihm ist schweres Unrecht widerfahren”, sagte der zuständige Bezirksstaatsanwalt George Gascon.
Kommentare
Der hat was hinter sich 🤷♂️
Daher bin ich für die Todesstrafe!!!
Denn früher gab es oft Fehl-Urteile, da war ich dagegen, doch sein man mit der DNA alles nachweisen kann, soll man die Todesstrafe auch bei uns einführen!
Dead Man Walking veranschaulicht das Elend der Insassen, der Todestrakt lässt keinen kalt, die Menschen kommen an ihr absolutes Limit 🥹 Der Staat hat nicht das Recht zu morden, 10 mal lebenslänglich reicht vollkommen 🤪
Ist die Dosierung Ihrer Medikamente schon wieder zu niedrig?
DNA-Untersuchungen sind keineswegs so zuverlässig, wie Krimiserien glauben machen. In den meisten Fällen findet man nicht unbedingt Material des Täters, sondern ein Gemenge aus tierischer, pflanzlicher, bakterieller DNA und so weiter.
Das alles wird vervielfältigt und dann mit Teilen der DNA des Täters verglichen, das Ergebnis ist nicht binär, sondern ein Wahrscheinlichkeitswert (der je nach Institut auch frei erfunden sein kann).
Dazu kommen noch systematische Fehler – wie im Fall der “Superverbrecherin”, die in Deutschland vor etlichen Jahren (auch in Aktenzeichen XY) gesucht wurde: Einbrüche, Polizistenmord, aller möglichen Taten hatte man sie per DNA “Beweis” überführt.
Im Endeffekt war es eine Arbeiterin an der Verpackungslinie, die die Wattestäbchen herstellte, mit der die Polizei ihre DNA Proben zog.
Was hat er gestanden und warum? Wenn ich unschuldig bin, kann ich auch nichts gestehen, denke ich mir.
na ja, er wollte ja auf Bewährung freikommen (was im Nachhinein dann doch nicht gehalten hat) – am anderen Ende der Skala steht eventuell Todesstrafe! Also mich wundert es nicht, daß er auf diesen Deal eingestiegen ist.
Nmm
Noch dümmer gehts wohl nimma.
Jetzt ist er 46 Jahre alt. Man hat ihm die Gelegenheit genommen eine Familie zu gründen, eine Ausbildung zu machen, eben ein normales Leben zu führen. Der Mann saß den Großteil seines Lebens unschuldig hinter Gittern, in einer Gesellschaft, die man nicht gerne um sich hätte, weil die Justiz vorurteilsbehaftet und schnell handelte.
In den US gibt es aber, im Vergleich zu Östereich in solchen Fällen eine enorme Haftentschädigung, die man allerdings einklagen wird müssen. Das sollte ausreichen ihm ein unbeschwertes restliches Leben in Wohlstand zu gewährleisten.
Der Herr sollte eine Milliarde bekommen und die Polizisten lebenslang ins Gefängnis. Es gibt ihm die Zeit nicht zurück, aber wenigstens werden kriminelle Polizisten dann auch Konsequenzen tragen.
Dann sollte es 28 Jahre für diejenigen geben die ihn festgesetzt haben …..