In einem Auftritt in der „Cats at Night Show“ wurde Trump nach seinen größten Sorgen gefragt und danach, was ihn „nachts wach hält“. Seine Antwort: „Mehr als alles andere denke ich, dass wir in den Dritten Weltkrieg geraten könnten.“ Er könnte durch „all die schrecklichen Dinge, die in der Ukraine passiert sind“, ausgelöst werden, und ebenso durch die Spannungen in Taiwan.

Mit Trump als Präsident hätte Putin die Invasion „nie getan“

Bezüglich Putins Äußerungen und der nuklearen Bedrohung meinte der ehemalige Präsident: „Ich denke, wir befinden uns in der gefährlichsten Zeit seit vielen, vielen Jahren – vielleicht sogar seit jeher – wegen der Macht der Atomwaffen“. Der Zeitpunkt sei besonders brisant: „Dass eine große Nation, die mit uns bei der Atomenergie gleichauf liegt, mit dem Wort Atomkraft leichtfertig um sich wirft, ist ein sehr schlechter Zeitpunkt. Ein sehr schlechter Zeitpunkt für dieses Land und ein sehr schlechter und sehr gefährlicher Zeitpunkt für die Welt.“

Trump (r.) nahm am 28. Juni 2019 an einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin während des G20-Gipfels in Osaka teil.APA/AFP/SPUTNIK/Mikhail KLIMENTYEV

Trump vertrat erneut die Ansicht, dass Putin, wenn er noch im Weißen Haus wäre, seine Truppen nicht in die Ukraine beordert hätte. „Ich habe mich sehr gut mit ihm verstanden. Ich habe mit ihm gesprochen. Ich habe ihn verstanden“, sagte Trump über Putin. „Wahrscheinlich hat er auch mich verstanden. Aber ich habe ihn gut verstanden, und er hätte es nie getan.“

Situation in Taiwan ebenfalls brandgefährlich

Ein Weltkrieg drohe aber noch woanders auszubrechen, wie Trump hinzufügte. Es  sehe so aus, „als würde es in China mit Taiwan passieren … Sie sehen ja, was da drüben los ist.“

Chinas kommunistisches Regime hat kürzlich seine militärischen Drohungen gegen die selbstverwaltete Insel Taiwan verschärft, die Peking als sein eigenes Territorium betrachtet, das es notfalls mit Gewalt erobern will. „China hat in Bezug auf Taiwan zunehmend aggressiv gehandelt“, sagte US-Außenminister Antony Blinken kürzlich in einem Interview auf CBS News. „Das stellt eine Bedrohung für den Frieden und die Stabilität in der gesamten Region dar“.

Obwohl die Vereinigten Staaten 1979 die formellen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und Peking im Rahmen der „Ein-China-Politik“ anerkannt haben, unterhält Washington inoffizielle Beziehungen zu Taipeh und ist rechtlich verpflichtet, dem Land die zur Verteidigung notwendigen Waffen zu liefern.