Nach den heftigen Protesten gegen Drag-Queen-Lesungen vor kleinen Kindern in Wien luden Justizministerin Alma Zadić (Grüne) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) die beiden Drag-Queens Nikita Ferreira und Candy Licious ins Justizministerium ein. Zadić und Rauch wollten damit ihre Solidarität mit den beiden Drag Queens und der gesamten LGBTQ-Community zum Ausdruck bringen.

Candy Licious und Nikita Ferreira erzählten laut der Tageszeitung Heute im Gespräch mit den grünen Ministern von ihren persönlichen Diskriminierungserfahrungen und der Ablehnung, mit dem viele Menschen aus der Drag-Community zu kämpfen haben.

Zadić und Rauch betonten im Rahmen des Treffens, dass es wichtig sei, der Diskriminierung und der Ablehnung gegenüber LGBTQ-Personen entgegenzutreten. Dies sei in ihren Augen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Laut Sozialminister Rauch sind Aufklärung und Sensibilisierung hierbei besonders wichtig.

Sozialministerium stellt 260.000 Euro Steuergeld für Projekt "queerfacts" bereit

Das Sozialministerium stellt deshalb 260.000 Euro für das Projekt “queerfacts” zur Verfügung. Das Ziel dabei: Durch Bildungsworkshops sollen Diskriminierung und Vorurteile erst gar nicht entstehen. Außerdem sollen Einblicke in queere Lebensrealitäten gegeben werden.

Justizministerin Zadić sagte am Rande des Treffens mit den beiden Drag-Queens: “Drag Artists sind wichtige Botschafter:innen der LGBTIQ-Community. Sie zeigen der Welt, dass Geschlechterrollen fließend sind und dass es okay ist, sich so auszudrücken, wie man möchte.”

Sozialminister Rauch dazu: “Die mutigen und inspirierenden Persönlichkeiten, die wir heute kennen lernen durften, vermitteln der Welt eine wichtige Botschaft über den Wert von Respekt und Toleranz.”