Das Wetter in Kalifornien spielt verrückt. Seit rund zwei Wochen sorgen heftige Winterstürme im dem sonst sonnenverwöhnten US-Bundesstaat für riesige Schneemengen. Betroffen sind vor allem die Bezirke im Landesinneren von Kalifornien entlang der Sierra Nevada. Beliebte Ausflugsziele in bergigen Gemeinden wie Lake Tahoe oder Lake Arrowhead ersticken im Schnee.

Auch in der Metropole Los Angeles staunen die Menschen über den ungewohnten Schnee. Die Berge im Hintergrund des berühmten Hollywoodschriftzugs über dem gleichnamigen Stadtteil von Los Angeles sind ganz in Weiß gehüllt. Laut dem Wetterdienst der Region sank die Schneegrenze mancherorts auf rund 300 Meter.

Viele Bewohner von San Bernadino Mountain sind eingeschneit wordenQuelle: Brian van der Brug / Los Angeles Times

San Bernardino Mountains von der Außenwelt abgeschnitten

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom rief in der Vorwoche für 13 Bezirke des Bundesstaates den Notstand aus, weil die Stromversorgung von mehr als 82.000 Haushalten ausgefallen war. Sogar die Nationalgarde Kaliforniens wurde zur Unterstützung von Hilfseinsätzen mobilisiert.

Besonders schlimm war zuletzt die Situation für die Bewohner der San Bernardino Mountains östlich von Los Angeles. Die 450.000 Einwohner der Region sind von den gewaltigen Schneemassen von der Außenwelt komplett abgeschnitten worden. Häuser und Geschäfte liegen unter einer dicken Schneedecke. Die Straßen in die gebirgige Region mussten gesperrt werden.

Wie der Nachrichtensender ABC jüngst berichtete, gehen den Menschen in den San Bernardino Mountains die Vorräte aus. „Helft uns!“, schrieben dortige Bewohner in großen Lettern in den Schnee.