Die Welt schrammte nur ganz knapp an einem neuen Krieg vorbei – exakt dürften es nur 30 Meter zwischen Krieg und Frieden gewesen sein: So dicht raste nämlich eine russische MiG-31 an einem britischen RC-135 Spionageflugzeug vorbei, das angeblich in den russischen Luftraum eingedrungen ist. Der Abfangjäger-Pilot machte damit deutlich, dass nur eine sofortige Kursänderung des riesigen Aufklärungs-Jet einen Abschuss verhindere.

Die britische Regierung betonte, dass die RC-135 “keinesfalls” in den russischen Luftraum eingedrungen sei – und warf vielmehr Moskau einen Akt der Provokation vor: “Die Maschine flog über Norwegen und der Barent See, aber nie über russischem Staatsgebiet.”

Sicherten den russischen Luftraum: MiG-31-Kampfjets

Moskau hat kein Interesse an einer Ausweitung des Konflikts

Britische Miltärexperten sehen laut der “Daily Mail” ebenfalls das Verschulden an dem gefährlichen Zwischenfall bei den russischen Luftstreitkräften: Es ist nicht das erste Mal, dass Russland so handelt. Und es wird nicht das letzte Mal sein.”

Andererseits hätte Moskau wenig von einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine: Eine direkte Konfrontation mit der NATO könnte für Russland eher negative Folgen bei diesem konventionell geführten Krieg im Donbass haben – die Artillerie- und Luftüberlegenheit der russischen Streitkräfte ist eindeutig, die russische Armee rückt trotz großer Verluste weiter stetig vor.

Fotos von dem Zwischenfall, den die RC-135-Besatzung mit einem kleinen Schock gut überstanden hat, wurden vom britischen Verteideigungsministerium bisher noch nicht veröffentlicht.

War an der russischen Grenze unterwegs: eine britische RC-135, ein Spionageflugzeug.
Ein russischer Abfangjäger vom Typ MiG-31
Die App "Flightradar" zeigt den Flug des britischen Spionageflugzeugs - ob die Linien ganz genau stimmen, lässt sich nicht belegen.