Die Straßenblockade der „Letzten Generation“ am 6. Februar hat ein rechtliches Nachspiel, mit dem die Klima-Extremisten nicht gerechnet hatten: Zwei Klima-Extremisten wurden zu zwei bzw. drei Monaten Haftstrafe verurteilt, und zwar ohne Bewährung, weil sie schon zuvor an Straßenblockaden beteiligt waren. Drei weitere Mitglieder der „Letzten Generation“ müssen Geldstrafen in der Höhe von 1800, 2400 und 3600 Euro zahlen.

Die fünf Klima-Chaoten hatten in Heilbronn mit einer Sitzblockade den Verkehr in Fahrtrichtung Stadtmitte blockiert. Dabei hatten sie sich mit ihrer Hand auf der Straße festgeklebt.

Nun soll deutschlandweit protestiert werden gegen das Urteil.Screenshot/Twitter/Letzte Generation

„Das Urteil der Gerichte zählt für mich nicht“

Daniel E. (22), der die höchste Strafe absitzen muss, zeigte sich in einem Video „schockiert über dieses Urteil“. Allerdings will er sich davon nicht beeindrucken lassen. Der Protest sei „moralisch gerechtfertigt“, noch könne man die Klima-„Katastrophe“ abwenden. „Das Urteil, das für mich zählt, ist nicht das Urteil, das die Gerichte heute fällen, sondern das Urteil, das die Geschichte über uns fällen wird“, meinte der noch junge Klima-Chaot. „Ich kann den Gedanken nicht ertragen, in 10, 20, 30 Jahren den zukünftigen Generationen sagen zu müssen: Ich habe nichts getan damals, als wir die Katastrophe noch abwenden konnten.“

Die „Letzte Generation“ hat ihre Ankündigung, gegen das Urteil zu protestieren, umgehend wahr gemacht. Unmittelbar nach der Urteilsverkündigung klebten sich drei der fünf Verurteilten neuerlich auf den Asphalt der Bundesstraße B27. „Unsere Regierung ist vom Grundgesetz dazu verpflichtet, unser Leben zu schützen, doch im Moment befeuert sie die Klimakatastrophe, die unser aller Leben zerstören wird“, erklärte Rüdiger Einholz, ein weiteres verurteiltes Mitglied der „Letzten Generation“.