20 Prozent der Winterurlauber kommen aus Ländern, in denen Sputnik V überwiegt, berichtete Tourismusobmann Oliver Schwarz. Gäste, die über einen Impfschutz verfügen, erneut zu Tests zu bitten, dürfte auf wenig Verständnis stoßen, befürchtet er. Eine Sorge, die er mit der Österreichische Hoteliersvereinigung (ÖHV) in Bezug auf Arbeitskräfte aus diesen Ländern teilt: „Obwohl sie geimpft sind, müssten sich viele täglich testen lassen“, kritisiert ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer. „Wie das ohne flächendeckendes Angebot an PCR-Tests in Ferienregionen gelingen soll, muss uns die Regierung erst vormachen.“

"Extreme Beeinträchtigungen" befürchtet

Dazu kommen zuletzt dramatisch steigenden Zahlen der Neuinfektionen. Eine Situation, die andere Staaten bereits alarmiert: Rumänien setzte Österreich auf die rote Liste Österreich gilt als Corona-Risikogebiet. Folgen weitere Staaten diesem Beispiel, wäre das für den heimischen Wintertourismus fatal. Landeshauptmann Platter, derzeit auch Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, konnte Reisebeschränkungen nicht ausschließen: „Man sieht schon, dass Deutschland von 70 Staaten als Gebiet mit hoher Inzidenz bezeichnet wird.“ Er erwarte dennoch eine „akzeptable Wintersaison“.

Keinen so optimistischen Ausblick hat der Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, Jürgen Mandl: „Natürlich gibt es die Angst, dass erneut Reisewarnungen ausgesprochen werden. Aber ob einem die Inzidenzzahl nun gefällt oder nicht, sie ist die europaweite Messlatte. Sie ist wie eine Bilanzzahl, die zur Berechnung verwendet wird.“ Sollten die Corona-Zahlen weiter steigen, würde das laut Mandl für den Wintertourismus „extreme Beeinträchtigungen“ mit sich bringen. „Welcher Gast kommt schon auf Urlaub, wenn er nach der Rückkehr aus einem Hochrisikogebiet in Quarantäne muss?“ Man könne nur hoffen, dass die Zahlen sinken, wird er im „Kurier“ zitiert.

Kein gutes Gefühl

Auf dem Nassfeld, mit 110 Pistenkilometern das größte Skigebiet Kärntens, herrscht aufgrund der steigenden Corona-Zahlen ebenfalls ein „ungutes Bauchgefühl. Es ist undenkbar, dass wir noch einmal so eine Wintersaison wie vergangenes Jahr durchstehen“, überlegt Christopher Puntigam, Sprecher der Tourismusregion.

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