In Russland hat es nach Angaben örtlicher Behörden erneut einen Drohnenangriff auf ein Ziel der kritischen Infrastruktur gegeben. Auf einem Flugplatz in der südwestrussischen Region Kursk geriet demnach bei einem Drohnenangriff ein Öltank in Brand. Am Montag lagen bereits russische Angaben über zwei ähnliche Vorfälle vor.

“Es gab keine Verletzten. Das Feuer ist lokal begrenzt. Alle Notfalldienste arbeiten vor Ort”, schrieb der Gouverneur der Region, Roman Starowoit, Dienstag früh auf Telegram. Reuters konnte die Berichte zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Region grenzt an die Ukraine.

"Ukrainer wollen Kampfhandlungen durch Terror stören"

Gemeldet wurden die Angriffe einerseits auf dem Stützpunkt Djagilewo in der Region Rjasan, 185 Kilometer südöstlich von Moskau. Dort soll es der amtlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge bei der Explosion eines Tanklasters die drei Todesopfer gegeben haben. Zudem sei der Luftwaffenstützpunkt Engels in der Region Saratow 730 Kilometer südöstlich der Hauptstadt beschossen worden, einer von zwei russischen Luftwaffenstützpunkten der strategischen Nuklearstreitkräfte. Die “New York Times” zitierte einen ranghohen ukrainischen Vertreter mit der Aussage, die Drohnen bei den Angriffen am Montag seien von ukrainischem Gebiet aus gestartet worden. Mindestens einer der Angriffe sei zudem mit Hilfe von Spezialkräften an dem Stützpunkt ausgeführt worden.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, das ukrainische Militär habe versucht, die Kampfhandlungen der russischen Langstreckenluftwaffe durch einen Terrorakt zu stören. Dennoch sei es Russland am Montag erneut gelungen, die ukrainische Militär- und Energieinfrastruktur anzugreifen. Dabei seien alle 17 anvisierten Ziele getroffen worden. Die Ukraine erklärte dagegen, mehr als 60 von über 70 abgefeuerten russischen Raketen seien abgeschossen worden. Mindestens vier Menschen seien allerdings bei den Angriffen getötet worden, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit.