Noch für die Weihnachtsfeiertage hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gerade erst verkündete, dass lockere Corona-Regeln gelten. Auch Ungeimpfte dürfen zu Weihnachten für kleinere Feiern ihr Haus verlassen, für Geimpfte fällt die Sperrstunde an Silvester komplett.

Doch der Schein der Besserung trügt. Die Omikron-Variante wirft ihren Schatten von London aus bereits auf Österreich. Vor wenigen Tagen rief die britische Hauptstadt den Katastrophenfall aus. Wie schon bei der Beta- und Delta-Variante ist die Metropole an der Themse für die Entwicklung in Österreich eine Art „Glaskugel“. Innerhalb von nur einem Tag gab es in Großbritannien eine Verdreifachung der Omikron-Fälle.

Hierzulande rechnet man im Jänner und Anfang Februar mit dem Höhepunkt der Welle. Auch wenn die Verlaufe milder sind, werden viele Menschen krankheitsbedingt ausfallen. Es existieren Prognosen, dass in dieser Phase mit mehr als 100.000 Omikron-Infizierten zu rechnen sei. Es droht eine enorme Belastung der gesamten Infrastruktur der Republik – und ein weiterer Lockdown gilt bereits als unvermeidbar.

Wer hilft bei den Entscheidungen?

Mit einem Krisengipfel versucht die Bundesregierung nun, Österreich auf diese Infektions-Welle vorzubereiten. Die “Gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO)” unter Chief Medical Officer Katharina Reich und Generalmajor Rudolf Striedinger wird die Bereiche Impfen, Testen und Medikamenten-Bestellung koordinieren. Insgesamt 20 Experten aus den Bereichen Medizin, Gesundheitswesen und Statistik beraten die Bundesregierung bei sämtlichen Corona-Fragen.