In seiner abendlichen Video-Botschaft klang Wolodymyr Selenskyj alles andere als optimistisch: Es gebe große Verluste an Menschenleben, sagte der ukrainische Präsident. Und: “Die Situation bei Kharkiv, im Süden unseres Landes,  ist sehr schwierig, dort konzentrieren die Invasoren ihre Streitkräfte.”

Erneut forderte Selenskyj “mehr Waffen” von den EU-Staaten, die ukrainische Armee benötige “mehr vernichtende und weitreichende Waffensysteme an der Front”. Er erwarte “bereits in der nächsten Woche” neue Hilfspakete von den “westlichen Partnern”.

Spricht von vielen Toten und nicht mehr von einer Gegenoffensive: Wolodymyr Selenskyj.

Gewaltiges Waffendepot in Flammen

Wie lange die Bereitschaft der Europäer – und dabei auch der Österreicher – noch groß sein wird, Milliarden an Steuergeld für Waffensysteme auszugeben, die gar nicht die Front erreichen, wird sich vermutlich sehr bald zeigen: So meldet jetzt das russische Verteidigungsministerium, dass ein gewaltiges Waffendepot der Ukraine, in dem die neuesten aus den EU- und NATO-Staaten eben gelieferten Waffensysteme zwischengelagert waren, vor wenigen Stunden vernichtet worden ist.

Die offizielle Telegram-Seite der ukrainischen Armee dementiert diesen Schlag nicht, sondern zitiert ebenfalls den Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konashenkov: “45.000 Tonnen an Waffen wurden im Arsenal in der Nähe von Voznesensk in der Region Mykolaiv zerstört.” Sollte dass tatsächlich stimmen, wurden neueste Waffensysteme im Wert von mehr als einhundert Millionen Euro vernichtet. Das ist nicht nur für die Ukraine ein herber Schlag, sondern auch für die EU-Spitze in Brüssel, die diese massiven Waffenlieferungen auf Kosten aller EU-Staaten zugesagt und organisiert hat.