200 Milliarden US-Dollar: Handel zwischen China und Russland auf Rekordhoch
Der Handel zwischen China und Russland wird heuer ein Allzeithoch von mehr als 200 Milliarden US-Dollar erreichen, sagt der russische Ministerpräsident Michail Mischustin. Die beiden Länder bauen zurzeit ihre finanziellen Beziehungen aus. Möglicherweise entsteht eine neue Pipeline.
Die Beziehungen zwischen Russland und China werden stärker. Der bilaterale Handel nahm im vergangenen Jahr schon um 30 Prozent zu und erreichte mit 190 Milliarden US-Dollar ein neues Rekordhoch. Doch dieser Rekord wird laut dem russischen Ministerpräsidenten Mischustin heuer nochmals überboten. Beim chinesisch-russischen Finanzforum in Shanghai meinte er: „Ich glaube, dass wir in diesem Jahr in der Lage sein werden, die von den Staats- und Regierungschefs beider Länder gesetzten Ziele zu erreichen und den Gesamthandel auf 200 Milliarden US-Dollar zu steigern.“
Die Zahl von 200 Milliarden US-Dollar bedeutet auch, dass China mehr Agrarprodukte aus Russland kaufen wird und chinesische Unternehmen mehr Autos vor Ort im Land produzieren werden.
Handel mit China als wichtige Geldquelle für Russland
Russland, das durch die Sanktionen der westlichen-Länder von Welthandel beinahe ausgeschlossen wurde, hat mit China einen wichtigen Partner, der für Russland in der jetzigen Phase essenziell ist. Die Beziehungen der beiden Länder seien auf einem „noch nie dagewesenen hohen Niveau“, unterstreicht Mischustin. Dies bestätigte auch der chinesische Ministerpräsident Li Qiang, der den Handel mit Russland in verschiedenen Feldern auf ein „neues Level“ heben möchte.
Bau der neuen Pipeline noch nicht sicher
Russland wird dieses Jahr um 40 Prozent mehr Energieressourcen an China liefern als im vergangenen Jahr.
Die beiden Länder haben auch schon das nächste Großprojekt im Köcher. Mit dem Bau der Pipeline „Power-of-Siberia 2“ sollen über die Mongolei bis 2030 98 Milliarden Kubikmeter russisches Gas nach China geliefert werden. Allerdings ist die Verwirklichung noch ungewiss. China lässt Russland zurzeit im Unklaren und schaut sich nach möglicherweise günstigeren Alternativen um.
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