346 Tote: Familien von Absturz-Opfern fordern Milliardenstrafe für Boeing
Bei den Abstürzen der beiden 737-Max-Maschinen waren Ende 2018 nahe Jakarta und Anfang 2019 nach Nairobi 346 Menschen ums Leben gekommen. Jetzt fordern die Familien der Opfer massive Strafen für den Hersteller Boeing. Das US-Justizministerium solle eine Buße von bis zu 24,78 Milliarden Dollar erwirken und strafrechtlich gegen den Flugzeugbauer vorgehen.
Das Justizministerium hatte im Mai festgestellt, dass Boeing gegen eine Vereinbarung über den Aufschub der Strafverfolgung aus dem Jahr 2021 verstoßen habe. Dies wies der Konzern zurück. Jetzt haben die Bundesstaatsanwälte bis zum 7. Juli Zeit, dem Gericht Pläne für das weitere Vorgehen vorzulegen. Dies könnte die Fortsetzung des Strafverfahrens oder Verhandlungen über einen Vergleich beinhalten.
Die Unglücke mit Maschinen der indonesischen Lion Air und der Ethiopian Airlines in den Jahren 2018 und 2019 wurden von Problemen mit einer Assistenzsoftware ausgelöst. Das System mit dem Namen MCAS sollte die Piloten bei der Steuerung des Flugzeugs in einigen Situationen unterstützen. In den beiden Fällen wurden diese jedoch von einem deutlichen und fehlerhaften Eingreifen der Software überrascht.
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