Die börsennotierte frühere Gewerkschaftsbank BAWAG hat in den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres einen Nettogewinn von 377 Millionen Euro eingefahren, der Gewinn je Aktie lag bei 4,24 Euro. Aufgrund der vollständigen Abschreibung der gegen die Stadt Linz gebuchten Forderung von 254 Millionen Euro, habe sich im dritten Quartal aber ein Nettoverlust von 58 Millionen Euro ergeben. Bereinigt darum sei der Nettogewinn bei 132 Millionen Euro gelegen, so das Bankinstitut in einer Aussendung.

Das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 325 Millionen Euro sei bereits zu 65 Prozent abgeschlossen. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden teilweise bestätigt, also ein Ergebnis vor Steuern von über 675 Millionen Euro, allerdings wurden die operativen Kernerträge angepasst – auf ein Wachstum von neun Prozent.

"Operatives Geschäft blieb stark"

“Unser operatives Geschäft blieb in den ersten neun Monaten 2022 stark, mit einem Ergebnis vor Risikokosten von 636 Millionen Euro und einer Cost/Income Ratio von 35,9 Prozent”, so das Unternehmen. Weiters teilte die BAWAG mit: “Trotz unserer niedrigen NPL Ratio von einem Prozent und der anhaltend robusten Qualität unserer Kredite über all unsere Geschäftsbereiche hinweg haben wir angesichts des aktuellen Marktumfelds und möglichen aufkommenden Gegenwinds beschlossen, vorsichtig zu handeln und daher unseren Management-Overlay um 21 Millionen auf 82 Millionen Euro erhöht.

Kredite seien stabil

Die durchschnittlichen Kredite an Kunden seien im Vergleich zum Vorquartal stabil und im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent angezogen. “In den ersten neun Monaten 2022 erzielten wir starke Ergebnisse”, so Bankenchef Anas Abuzaakouk am Mittwochfrüh.