Ajay Banga ist neuer Weltbank-Chef: Sein Vorgänger scheiterte wegen Klima-Skepsis
Der indisch-amerikanische Manager Ajay Banga ist von US-Präsident Joe Biden zum neuen Präsidenten der Weltbank ernannt worden. Er folgt David Malpass, dem Vertrauten von Ex-Präsident Donald Trump. Dieser trat wegen seiner Skepsis in Sachen Klimawandel vorzeitig ab.
Der frühere Vorstandschef von Mastercard, Ajay Banga (63), ist erwartungsgemäß zum neuen Präsidenten der Weltbank ernannt worden.
Das teilte die Bank am Mittwoch in Washington mit. Er folgt auf David Malpass (67), der im Februar überraschend seinen Rücktritt angekündigt hatte.
Die Amtszeit von Banga beträgt fünf Jahre. Er war der einzige Kandidat für das Amt und soll es am 2. Juni übernehmen.
US-Präsident Joe Biden (80) hatte Banga im Februar dieses Jahres als Kandidaten für den Chefposten der Weltbank nominiert. Traditionsgemäß stellen die USA den Leiter der Institution.
Biden gratulierte Banga. Laut dem US-Präsidenten werde der neue Weltbank-Chef auch den Klimawandel in den Fokus nehmen.
Malpass zur Erderwärmung: "Ich bin kein Wissenschaftler"
David Malpass gab seinen Rücktritt im Februar ein Jahr vor dem regulären Ende seiner Amtszeit als Weltbank-Chef bekannt. Der vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (76) vorgeschlagene Ökonom stand wegen einer Aussage zum Klimawandel heftig in der Kritik.
Im vergangenen September war Malpass Fragen ausgewichen, ob die Verbrennung fossiler Brennstoffe zur globalen Erwärmung beitrage. Stattdessen hatte der Weltbank-Chef gesagt: „Ich bin kein Wissenschaftler.“ Später sagte Malpass, er bedauere seine Wortwahl.
Die Weltbank leiht armen Ländern Geld zu günstigen Konditionen. Das Ziel dabei: deren Wirtschaft zu stärken und die Armut zu reduzieren. Die Organisation wird von 189 Staaten weltweit getragen.
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