Alarm bei VW: Erste Schichten fallen wegen Teile-Mangel aus
Brisante Meldungen von VW: In mehreren Werken wird die Produktion gedrosselt. Wegen fehlender Motorteile fallen mindestens drei Wochen lang Schichten in Wolfsburg aus. Das betrifft auch Österreich, wo 80.000 Arbeitsplätze unmittelbar von der deutschen Autoindustrie abhängig sind.
Wegen fehlender Motorteile aus Slowenien muss Volkswagen nun in Wolfsburg seine Produktion anpassen. Hier werden vor allem Golf und Tiguan gebaut. Nun fallen ab dem heutigen Montag Schichten aus, sagte ein Sprecher. Es ist nicht die einzige unerfreuliche Nachricht für VW. Auch in Emden und Osnabrück wurde die Produktion gedrosselt. Das portugiesische Werk in Palmela bei Lissabon hatte sogar angekündigt, die Montage ab diesem Montag für bis zu zwei Monate komplett zu stoppen.
Die Neuigkeiten sind ebenso für Österreich brisant. 80.000 Arbeitsplätze hierzulande hängen von der deutschen Autoindustrie ab.
Reduzierte Fahrweise für drei Wochen
Als Grund für den Ausfall wird das jüngste Hochwasser in Slowenien genannt, von dem ein Zulieferer von Motorteilen betroffen war. Das hat primär Konsequenzen für die Herstellung von Verbrennern. Nach Konzernangaben fehlen nun Zahnkränze für den Antriebsstrang für Verbrennungsmotoren. Elektroautos sind davon nicht betroffen.
Von den Ausfällen in Wolfsburg sind dem Sprecher zufolge abwechselnd alle vier Montagestrecken betroffen. “Die reduzierte Fahrweise gilt zunächst für drei Wochen.” Es gehe dabei aber immer nur um einzelne Schichten. “Es gibt keinen Tag, an dem alle Schichten ausfallen und das Werk komplett ruht.” Die betroffenen Mitarbeiter gehen in Kurzarbeit.
Weitere Ausfälle stehen bevor
In Emden wurde die Fertigung bereits vor einer Woche gedrosselt. Auch in Osnabrück fallen nach VW-Angaben seit 6. September vereinzelt Schichten aus. Bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover, wo ab dieser Woche ebenfalls Ausfälle angekündigt waren, wird an diesem Montag noch normal produziert, wie ein VW-Sprecher auf Anfrage erklärte. Ausfälle stehen aber auch dort bevor.
Einkaufsvorstand Dirk Große-Loheide hatte sich vergangene Woche zuversichtlich gezeigt, den Lieferengpass zügig beheben zu können. Bis Ende September werde man einen Plan haben, wie es weitergehen soll.
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