Amazon Österreich statt Kaufhaus Österreich: Der Online-Riese setzt zukünftig auf Regionalität
Was das Kaufhaus Österreich den heimischen Internet-Shopper nicht bieten konnte, übernimmt jetzt Amazon. Mit einer eigenen Subsite sollen jene Kauflustigen angelockt werden, die Regionalität bevorzugen.
Der Online-Riese Amazon reagiert nun darauf, dass immer mehr Österreicher auch beim Online-Shoppen Wert auf Regionalität legen. Mit der neu gelaunchten Website-Rubrik „Amazon Kleine Unternehmen“ bietet man den Kunden die Möglichkeit, Produkte aus der Region zu kaufen. Die altbekannte Funktionalität des Online-Shops soll, so das Versprechen, mit allen Vorteilen erhalten bleiben, das Angebot lässt sich nach Region oder Produktkategorie durchstöbern. Amazon möchte dabei allerdings nicht nur auf die Wünsche der Kunden eingehen, sondern auch die kleinen und mittleren Unternehmen unterstützen.
Wer am Online-Markt reüssieren möchte, kommt an Amazon nicht vorbei
Amazon geht jedoch noch einen Schritt weiter: Man möchte den KMU nicht nur einen Markplatz, sondern auch die Möglichkeit der Eigenpräsentation bieten. Dementsprechend legt man bei Amazon Kleine Unternehmen einen Schwerpunkt darauf, regelmäßig die Menschen und Geschichten hinter den Unternehmen vorzustellen.
Bereits zwischen Juni 2019 und Mai 2020 verkauften österreichische KMU 13 Millionen Produkte über Amazon – das sind zwei Millionen Produkte mehr als im Vorjahr, was einem Zuwachs von 18 Prozent entspricht. Außerdem zeigt sich, dass österreichische Unternehmen Amazon als Tor zur Welt nutzen: Im Krisenjahr 2020 haben österreichische KMU mithilfe von Amazon über 85 Prozent ihres Umsatzes durch Verkäufe ins Ausland erwirtschaftet. Unternehmen profitieren somit insbesondere von den Exportchancen, die eine Partnerschaft mit Amazon mit sich bringt.
Amazon hat die Logistik in Österreich bereits massiv ausgebaut
Amazon hat in den vergangenen zwei Jahren stark in seine Logistik in Österreich investiert. Dem ersten Verteilzentrum im niederösterreichischen Großebersdorf im Norden Wiens am S1-Knoten Eibesbrunn folgte im Sommer 2020 das Lager in Wien-Liesing im Süden der Bundeshauptstadt nahe dem Autobahn-Knoten Vösendorf. Der im Februar eröffnete Umschlagplatz in Wien-Simmering deckt nun den östlichen Teil der Stadt sowie auch Teile Niederösterreichs sowie das Burgenland ab. Der intern “DVI3” genannte Standort liegt unweit des Frachtenbahnhofs Wien-Kledering.
Bei all den Vorteilen, die Amazon bietet, gelangt der Online-Gigant immer wieder in die Schlagzeilen. Kern der sich wiederholenden Kritik, sind die prekären Arbeitsbedingungen der Fahrer, sowie der Mitarbeiter in den Logistikzentren. Amazon weist sämtliche Anschuldigungen regelmäßig von sich.
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