Arbeitslosigkeit bei jungen Briten in Pandemie gestiegen
Während der Corona-Pandemie ist die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen in Großbritannien einer Studie zufolge stark gestiegen. Junge Arbeitnehmer, vor allem Schwarze, seien am schwersten von der Krise betroffen, teilte die Denkfabrik Resolution Foundation am Mittwoch mit. Grund ist demnach, dass jüngere Arbeitnehmer viel häufiger in der Gastronomie sowie in Freizeiteinrichtungen angestellt sind, die von der Pandemie schwer betroffen gewesen sind.
Vom zweiten aufs dritte Quartal 2020 sei die Arbeitslosigkeit unter 18- bis 24-Jährigen von 11,5 auf 13,6 Prozent gestiegen. Dabei handle es sich um den höchsten quartalsweisen Anstieg in dieser Altersgruppe seit 1992.
Schwarze am schwersten von der Krise betroffen
Noch frappierender war demnach die Entwicklung bei jungen Schwarzen: Hier stieg die Arbeitslosigkeit von 25 Prozent vor der Pandemie auf 35 Prozent. Bei ihren aus Asien stammenden Altersgenossen (21 auf 24 Prozent) sowie jungen Weißen (10 auf 13 Prozent) war der Unterschied deutlich geringer. Die Analyse habe gezeigt, dass die Krise die bestehenden Unterschiede zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen vergrößert habe, so der Thinktank. Studienautorin Kathleen Henehan forderte, die Regierung müsse jungen Menschen beim Wiederaufbau der Wirtschaft Priorität einräumen.
"Beweis für Rassismus am Arbeitsmarkt"
Die Resolution Foundation setzt sich vor allem für eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen ein. Die Daten bestätigen Angaben der Gewerkschaft TUC, die vor gut zwei Wochen eine ähnliche Studie veröffentlicht hatte. TUC-Generalsekretärin Frances O’Grady sprach damals von einem weiteren Beweis für Rassismus auf dem Arbeitsmarkt.
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