AUA-Tarifstreit: Flughafen-Chef Ofner wettert gegen Gewerkschaft - "Völlig unvertretbar"
Im Tarifstreit bei der AUA hat sich Flughafen-Chef Günther Ofner am Donnerstag deutlich hinter die Airline gestellt und die Gewerkschaft vida scharf kritisiert. Diese solle das Angebot des Managements annehmen.
Im Tarifstreit bei der AUA liegt die Entscheidung nun bei den Piloten und Flugbegleitern. Die Gewerkschaft vida lässt ihre Mitglieder seit Donnerstagabend online über das neue Angebot der Airline abstimmen. Das Ergebnis will die Gewerkschaft “im Laufe der nächsten Woche” veröffentlichen.
Wiener Flughafen-Chef Günther Ofner, der auch Obmann der Luftfahrt-Branche in der Wirtschaftskammer (WKÖ) ist, warnte die Belegschaftsvertreter davor, das Angebot der AUA abzulehnen: “Angesichts des sehr guten Angebots der AUA wäre es völlig unvertretbar, weiter tausende Arbeitsplätze in der Luftfahrtbranche zu gefährden.” Die Forderung der Gewerkschaft, das Lohnniveau bei der AUA an jenes des Mutter-Konzerns Lufthansa anzupassen, bezeichnete Ofner als “absurd”.
Gewerkschaft lässt Mitglieder über neues Angebot abstimmen
Die Gewerkschaft zeigt sich wenig begeistert vom neuen Angebot. Vida-Luftfahrtvorsitzender Daniel Liebhart sprach von einem “minimalen Unterschied” zum vorherigen Angebot. Er kritisierte zudem, dass es sich beim Angebot der AUA um “Fixbeträge” handle und die Mitarbeiter somit das volle Risiko der Inflation tragen.
Die AUA hingegen sieht ihr Angebot als “sehr gut”. AUA-Chefin Annette Mann betonte, dass die Gehälter über den KV-Abschlüssen liegen würden, die in allen anderen Branchen in den vergangenen acht Monaten vereinbart wurden.
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