Auch das noch! Im kommenden Jahr wird Autofahren so richtig teuer
Autofahren wird im kommenden Jahr wieder teurer. Das ist sicher, wie ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober aufzeigt. Die Spritpreise werden wegen des zusätzlichen CO2-Preises im Zuge der ökosozialen Steuerreform ab Juli steigen. Ein Liter Diesel kostet dann um rund neun Cent mehr, ein Liter Benzin wird um rund acht Cent teurer.
Manches wird der Klimabonus abfedern
Ein regionaler Klimabonus soll die Autofahrer wieder entlasten und so manches abfedern. Wie die Auszahlung über das grüne Klimaschutzministerium erfolgen wird, muss im Detail erst festgelegt werden. Der Klimabonus besteht auf jeden Fall aus zwei Teilen: Einem Sockelbetrag in der Höhe von 100 Euro und einem Regionalausgleich, der jene, die auf das Auto angewiesen sind, entlasten soll. Je nachdem, wie gut oder schlecht der Wohnort mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden ist, erhalten Erwachsene mit Hauptwohnsitz in Österreich entweder gar keinen Regionalausgleich oder 33, 66 oder 100 Euro pro Jahr zusätzlich.
“Wer seinen Hauptwohnsitz in Wien hat, erhält gar keinen Regionalausgleich und damit nur den Sockelbetrag von 100 Euro”, rechnet der ÖAMTC-Experte vor. “Wer hingegen etwa in Mellau in Vorarlberg wohnt, bekommt den Sockelbetrag und zusätzlich den vollen Regionalausgleich in der Höhe von 100 Euro.” Menschen mit Behinderungen, die eine Mobilitätseinschränkung haben, erhalten unabhängig vom Wohnort insgesamt 200 Euro.
Eine neue Homepage der Finanzministeriums hilft
Bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge rät der ÖAMTC vor allem zu emissions- und verbrauchsarme Wagen. “Das schont die Umwelt – und den Geldbeutel.” So wird etwa die motorbezogene Versicherungssteuer für fast alle Autos, die ab 1. Jänner 2022 erstmals zugelassen werden, um 34,56 Euro pro Jahr höher ausfallen. Nur bei effizienteren bzw. leistungsschwächeren Pkw kommt es zu einer geringeren oder gar keiner Steuererhöhung. “Für bereits zugelassene Fahrzeuge ändert sich nichts”, stellt der ÖAMTC-Experte klar.
Hilfreich dürfte hier eine Neuerung des Finanzministeriums werden, die auch Lob durch Grasslober erntet. Bei der Registrierung eines Fahrzeugs in Österreich muss nämlich die sogenannte NoVA einmalig bezahlt werden. Erstmals gibt es auf der Homepage des Finanzministeriums einen NoVA-Rechner. So können Autokäufer, die ein Fahrzeug aus dem Ausland importieren wollen, sich ausrechnen, wie hoch die NoVA tatsächlich ausfallen wird. “Eine Neuerung, die der ÖAMTC stets gefordert hat und die jene ungemein unterstützt, die sich für Eigenimporte interessieren”, bedankt sich Grasslober.
Mehr CO2-Verbrauch macht den Autokauf teurer
Für alle neu-registrierten Fahrzeuge, die mehr als 109 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren, muss ab 2022 tiefer in die Tasche gegriffen werden. Kauft man sich ein Fahrzeug um 30.000 Euro, das etwa 4 Liter Diesel bzw. 5 Liter Benzin verbraucht, muss der Käufer etwa 300 Euro mehr bezahlen, als im Vorjahr.
Verbraucht das erworbene Fahrzeug mehr als 185 Gramm CO2, muss ein Malus bezahlt werden. 2021 lag dieser Grenzwert noch bei 200 Gramm. Betroffen davon sind Autos mit einem Verbrauch von 7 Litern Diesel und 8 Litern Benzin. Der Malus selbst beträgt dabei 60 Euro für jedes Gramm über dem Grenzwert.
Der Maximalsteuersatz für die NoVA wird mit Jahresbeginn ebenfalls auf 60 Prozent angehoben werden. 2021 wurde die Deckelung bereits von 32 auf 50 Prozent erhöht. Fahrzeuge, die etwa 14 Liter Diesel oder rund 16 Liter Benzin verbrauchen, werden also wieder teurer.
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