Autobauer können dank Asia-Boom jubeln
Dank der Exporte nach China haben sich die deutschen Autobauer schneller erholt als erwartet. In den vergangenen sechs Monaten haben die Dax-Werte von Volkswagen, Daimler und BMW trotz Krise eine prächtige Entwicklung hingelegt. Das freut nicht nur die Anleger, auch wenn am Mittwoch die Euphorie kurzzeitig gedämpft wurde.
Die VW-Aktie verlor am Mittwoch wegen einer US-Gerichtsentscheidung zum Diesel-Skandal 2,3 ProzentAPA/dpa/Julian Stratenschulte
“Die Zugpferde im Dax waren ganz klar die Automobilaktien”, erklärte Kapitalmarktstratege Joachim Schallmayer gegenüber der BILD-Zeitung. Demnach hat Volkswagen in der ersten Jahreshälfte ein Plus von 41 Ptozent erzielt, Daimler verbuchte +31 Prozent und BMW +25 Prozent.
Exporte nach China beleben das Geschäft
Belebt hat das Geschäft zuletzt vor allem der Exportboom nach Asien, auch die in Folge der Corona-Pandemie eingebrochenen Expoerte in die USA erholen sich allmählich. Auch für die zweite Jahreshälfte skizzieren die Experten ein positives Bild.
Investoren tendieren zu Gewinnmitnahme
Ein kleiner Dämpfer folgte allerdings am Mittwoch: Der europäische Autosektor sank als Schlusslicht der Stoxx-600-Sektorübersicht um 1,9 Prozent. Er hat sich in diesem Jahr bisher sehr gut entwickelt und zudem wesentlich besser als der DAX. Jüngst tendierten die Investoren aber immer häufiger zu Gewinnmitnahmen.
Volkswagen verloren nach einer US-Gerichtsentscheidung zum Diesel-Skandal 2,3 Prozent. Das Oberste Gericht von Ohio entschied, dass der Bundesstaat Sanktionen wegen systematischer Abgasmanipulation gegen den Autobauer verfolgen kann, die über die bereits auf US-Bundesebene vereinbarten Strafen hinausgehen. Dem Konzern könnten erneut milliardenschwere Bußgelder drohen.
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