Autobranche von Chipmangel ausgebremst
Weltweit mangelt es derzeit an Computerchips. Und dieser Mangel bremst vor allem die Autobranche aus. Zumindest kurzfristig ist Verbesserung nicht in Sicht. Opel-Mutterkonzern Stellantis sagte am Mittwoch Engpässe bis ins kommende Jahr voraus. GM-Chefin Mary Barra sprach in einem Brief an die Aktionäre nun von einer „herausfordernden Phase“ für den US-Konzern.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) senkte indes seine Prognose für das laufende Jahr um 200.000 Fahrzeuge. Damit würden vier Millionen Fahrzeuge gebaut, 13 Prozent mehr als im Jahr 2020 – bisher war der Verband von einem Plus von einem Fünftel ausgegangen.
Analysten achten auf Chip-Problematik
Denn grundsätzlich steigt die Nachfrage nach Autos – allen voran in China. Das lässt die Kassen bei den Herstellern weltweit klingeln. Noch in dieser Woche werden die Ergebnisse von Volkswagen (Donnerstag) und BMW (Freitag) erwartet; Analysten dürften vor allem auf die Chip-Problematik achten, berichtet die „OÖN“.
Stellantis-Finanzchef Richard Palmers geht ebenfalls von einer Besserung in der zweiten Jahreshälfte aus, nachdem in den ersten drei Monaten die Produktion noch wegen der Knappheit um elf Prozent gedrosselt worden sei. „Es wäre aber naiv zu erwarten, dass die Engpässe einfach verschwinden“, sagte er. „Es ist möglich, dass sich das Ganze bis 2022 hinzieht.“
E-Autos nehmen Fahrt auf
Zudem wird die Erholung der Branche zudem von einem relativ banalen Grund gebremst: Im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen sind viele Autohäuser immer noch geschlossen.
Ein Segment lässt sich aber nicht einmal davon stoppen: Kräftig aufwärts ging es allerdings bei den Elektroautos: Das Wachstum hier war im April weiter deutlich schneller als der Gesamtmarkt. Auch Plug-in-Hybrid blieben gefragt mit einem fast so starken Anstieg auf knapp 27.000 Fahrzeuge.
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