BASF meldet rückläufige Quartalsergebnisse. Der Chemiekonzern hat zum Auftakt des Jahres schwächere Zahlen erwirtschaftet Im ersten Quartal fiel der Umsatz leicht von 17,55 auf 17,40 Milliarden Euro, das lag unter den Markterwartungen. Auch der Gewinn pro Aktie schrumpfte – von 1,68 auf 1,57 Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29,2 Prozent nach und erreichte 1,20 Milliarden Euro.

Globale Produktionsstruktur als strategischer Vorteil

Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann hob auf der Analystenkonferenz hervor, dass BASF in einem „zunehmend herausfordernden Umfeld“ dennoch stabil geblieben sei. „BASF hat sich im ersten Quartal 2025 behauptet – und das in einem zunehmend herausfordernden Umfeld.“

Besonderes Augenmerk legte er auf das weltweite Produktionsnetzwerk des Konzerns: „Wir produzieren vor Ort für die lokalen Märkte. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten macht uns das widerstandsfähiger als andere und ist ein Wettbewerbsvorteil.“

Die Zahlen stützen diese Aussage: In Europa und Nordamerika lag der Anteil lokal gefertigter Produkte bei rund 90 Prozent. In den USA wurden mehr als 80 Prozent der Erlöse mit Waren erzielt, die direkt im Land hergestellt wurden. In Asien-Pazifik und Südamerika betrug der lokale Produktionsanteil jeweils rund 80 Prozent.

„Dieser hohe Anteil an lokaler Produktion ist der Grund, warum die direkten Auswirkungen der Zölle auf BASF wahrscheinlich überschaubar bleiben“, so Elvermann weiter.

Globale Unsicherheiten drücken auf Nachfrage und Preise

Ausschlaggebend für den Gewinneinbruch waren laut Bloomberg unter anderem der scharfe Wettbewerb und die schwache Nachfrage, insbesondere in der Chemiebranche. Auch geopolitische Spannungen rund um neue US-Zölle lasten auf dem Marktumfeld. Hinzu kommen die hohen Gaspreise in der Europäischen Union, primär ausgelöst durch die Sanktionen die auf russisches Gas erhoben worden sind und die damit verbundene Umstellung der Branche auf Flüssigerdgas (LNG), als auch die CO2-Bepreisung, die fossile Energieträger zum Luxusgut transformiert.

Zudem schwächt die zögerliche Konjunktur in China – einst ein bedeutender Wachstumstreiber – weiterhin die globale Nachfrage. BASF verwies darauf, dass insbesondere die Exportmärkte unter Druck stehen, was sich auf Branchen wie Automobilbau und Konsumgüterproduktion auswirken könnte.

Konzernchef Kamieth setzt auf Neuausrichtung

Angesichts des schwierigen Umfelds plant BASF-Chef Markus Kamieth eine strategische Neuausrichtung: Künftig sollen die Kernsegmente Chemie, Industrie und Ernährung gestärkt, andere Geschäftsbereiche – darunter Landwirtschaft und Batteriematerialien – sukzessive veräußert werden. Es wird deutlich: Das Unternehmen will Kosten senken.