Benkos Signa verkauft Kika/Leiner komplett um 500 Millionen Euro
Die Signa-Gruppe von Immobilien-Mogul Rene Benko verkauft nicht nur die 80 Immobilien von Kika/Leiner, sondern auch das komplette operative Geschäft an die Grazer Supernova-Gruppe. Kolportierter Gesamtpreis: 500 Millionen Euro.
Nach fünf Jahren trennt sich die Signa Retail Gruppe des Tiroler Investors Rene Benko wieder von Kika und Leiner. Das operative Geschäft geht mit sofortiger Wirkung an ein Managementteam rund um Hermann Wieser. Die Immobilien der Möbelkette werden von der Supernova Gruppe des deutschen Fachmarkt-Unternehmers Frank Albert übernommen. Das Closing des Verkaufs habe gestern in Wien stattgefunden, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung von Kika/Leiner.
Über die Höhe des Übernahmepreises wurden keine Angaben gemacht. Laut “Standard” soll sich der Kaufpreis für 80 Grundstücke auf knapp 500 Millionen Euro belaufen. Das Managementteam rund um Hermann Wieser war unter anderem bereits in der Geschäftsführung von Kika/Leiner tätig. Die Fortführung von Kika/Leiner soll mit einer “tiefgreifende Restrukturierung” starten. “Die notwendigen Maßnahmen werden bis Ende Juni 2023 festgelegt”, hieß es in der Aussendung. Das neue Management will in den nächsten Tagen Gespräche mit der bisherigen Führungsetage des Unternehmens, dem Betriebsrat, den Lieferanten und Partnern des Unternehmens führen.
Um eine Insolvenz von Kika/Leiner zu vermeiden, verkaufte der südafrikanische Steinhoff-Konzern die österreichische Möbelkette im Juni 2018 um 430 Millionen Euro an die Signa Gruppe. Im Rahmen des damaligen Sanierungskurses von Kika/Leiner wurde die Filialzahl in Österreich reduziert und das Osteuropageschäft sowie einige nicht strategische Immobilien in Österreich verkauft. Kika und Leiner erhielten von Signa einen “zweistelligen Euro-Millionenbetrag” für die Modernisierung der Filialen. Das Immobilien-“Filetstück” von Kika/Leiner in der Wiener Mariahilfer Straße kaufte Signa bereits Ende 2017 um 60 Millionen Euro und errichtet dort derzeit das Luxus-Kaufhaus “Lamarr”.
Signa spricht dennoch von "sehr gutem Investment"
“Die Trennung von Kika/Leiner war keine leichte Entscheidung”, wird der Signa-Holding-Chef Christoph Stadlhuber in einer von Signa Aussendung zitiert. Das Management-Team um CEO Reinhold Gütebier habe sich mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern “unter schwierigsten Markt- und Krisenbedingungen für das Unternehmen eingesetzt und gegen die Verwerfungen des Möbelmarktes gekämpft”. “Aus Signa Gruppensicht war die Übernahme von Kika/Leiner trotz schwierigen Marktumfeldes ein sehr gutes Investment”, so das Unternehmen.
Signa-Gruppe zahlte einst 430 Millionen für Möbel-Kette
Um eine Insolvenz von Kika/Leiner zu vermeiden, verkaufte der südafrikanische Steinhoff-Konzern die österreichische Möbelkette im Juni 2018 um 430 Millionen Euro an die Signa Gruppe. Im Rahmen des damaligen Sanierungskurses von Kika/Leiner wurde die Filialzahl in Österreich reduziert und das Osteuropageschäft sowie einige nicht strategische Immobilien in Österreich verkauft. Kika und Leiner erhielten von Signa einen “zweistelligen Euro-Millionenbetrag” für die Modernisierung der Filialen. Das Immobilien-“Filetstück” von Kika/Leiner in der Wiener Mariahilfer Straße kaufte Signa bereits Ende 2017 um 60 Millionen Euro und errichtet dort derzeit das Luxus-Kaufhaus “Lamarr”.
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