Benzin noch immer viel zu teuer: Wann senken Öl-Multis endlich die Preise?
Die Ölpreise sinken weiter und befinden sich mittlerweile deutlich unter der 100-Dollar-Marke. An den österreichischen Zapfsäulen ist von der Preissenkung nach wie vor nichts zu merken. Die Regierung schweigt, und verdient an den hohen Preisen ordentlich mit. In Deutschland hagelt es mittlerweile Kritik – der ADAC kritisiert die Preisgestaltung scharf.
Noch immer bewegen sich die Preise an der Zapfsäule nur langsam nach unten. Und das, obwohl sich der Ölpreis mittlerweile wieder auf dem Niveau von vor dem Ukrainekrieg befindet. Im Februar zahlten wir zwischen 1,35 und 1,45 Euro für den Liter Benzin. Jetzt liegt der Preis bei 1,88 bis zu über zwei Euro pro Liter – knapp 50 Cent mehr.
Bei unseren deutschen Nachbarn geht der Autofahrerverband ADAC jetzt auf die Barrikaden. Die Preisentkoppelung von Ölpreis und Verbraucherpreis habe bereits im März begonnen. Mittlerweile sei sie einfach unverhältnismäßig. “Gemessen am Rohölpreis und Dollarkurs ist das Benzin derzeit sehr deutlich zu teuer”, heißt es in einer Aussendung. Davon profitieren laut ADAC vor allem die Mineralölkonzerne – sie haben ihre Margen „mehr als verfünffacht“, bilanzierte der Sprecher (der eXXpress berichtete). Um die Preise zu drücken, seien „preissensible“ Verbraucher gefragt, die durch ihr Tankverhalten das Marktgeschehen beeinflussen.
Aber auch die österreichische Regierung profitiert nach wie vor ordentlich an den hohen Tankpreisen – sie kassiert prozentuell mit und Finanzminister Brunner freut sich über Rekord-Steuereinnahmen. Denn: Die Mineralölsteuer und die Mehrwertsteuer sind prozentuelle Anteile und nicht gedeckelt. Beim Benzin beträgt die Steuerlast momentan 54 Prozent, beim Diesel 49 Prozent.,
ÖAMTC sieht Politik, nicht Öl-Multis, in der Pflicht
Am Montagmittag antwortete der ÖAMTC auf eine diesbezügliche Anfrage des eXXpress. “Seit Anfang Juli haben die Spritpreise an Österreichs Zapfsäulen um gut 25 Cent je Liter nachgegeben. Dennoch zahlen die Konsument:innen aufgrund der weiterhin hohen Preise von knapp über 1,80 Euro, noch immer 25 bis 30 Euro mehr für eine 50-Liter-Tankfüllung. Aufgrund dieser Mehrbelastung sehen wir weiterhin die Politik gefordert für Entlastung an der Zapfsäule zB durch eine Mineralölsteuersenkung zu sorgen.” Von einer Preissenkung durch die Öl-Konzerne spricht jedoch niemand ” Sollte die Politik am Start der zusätzlichen CO2-Bepreisung im Oktober festhalten, so könnte mit einer Mineralölsteuersenkung zumindest verhindert werden, dass die Spritpreise nochmals (um 8 bzw. 9 Cent) steigen.”
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